Microsoft verweist Verbraucherklagen an Händler

Microsoft will einen großen Teil der gegen den Konzern laufenden Klagen von Kunden auf einen Sitz beenden. Der Softwarekonzern hat vor Gericht beantragt, dass über 60 Schadensersatzklagen, die sich mehrheitlich auf das Urteil im Kartellprozess stützen, abgelehnt werden.

In den Klagen von privaten Verbrauchern wird Microsoft vorgeworfen, dass Betriebssysteme zu teuer verkauft wurden. Die Kläger berufen sich größtenteils auf das Urteil im Kartellprozess, in dem Richter Jackson Microsoft für schuldig befand, Verbraucher durch seine Monopolstellung geschädigt zu haben. Einige Klagen waren aber bereits im Laufe des Kartellprozesses eingereicht worden.

Microsoft sieht sich von den Vorwürfen nicht betroffen, weil die Software nicht direkt bei Microsoft sondern über den Handel gekauft wurde. Microsoft beruft sich laut US-Berichten auf Präzedenzfälle, in denen die Haftung des Herstellers für die Preise der Zwischenhändler ausgeschlossen wurde. (uba)