Rechtsstreit wegen Patenten

Microsoft verklagt Motorola und fordert Verkaufsstop der Smartphones

In den USA ist es zu einem neuen Rechtsstreit zwischen zwei Großkonzernen gekommen. Microsoft will bei Motorola eine Verletzung von sieben eigenen Patenten erkannt haben. In der Klage wird ein ein Verkaufsstop von Motorola-Smartphones in den USA gefordert.

Sowohl bei der Synchronisation der Kalender und Kontakte als auch bei der Benachrichtigung über die Signalstärke soll Motorola demnach bei Microsoft abgeschaut haben. Motorola ist zwar ein US-amerikanisches Unternehmen, die Herstellung der Mobiltelefone erfolgt jedoch im Ausland. Trotzdem könnte die internationale Handelsorganisation die Einfuhr der Geräte untersagen lassen. Dies könnte eine wahre Klageflut durch Microsoft auch in anderen Marktbereichen hervorrufen.

Durch die Übernahme der Mobilfunksparte Motorola Mobility für 7,7 Milliarden US-Dollar wollte Google ursprünglich eine Vielzahl an Patenten erstehen, um seine eigenen Android-Handys besser am Markt etablieren zu können. Ein Großteil dieser Patente stammt noch aus der Anfangszeit des Mobilfunks und geht schon bald in den Besitz von Google über.

Ein Ende der Klagewelle ist indes nicht in Sicht. Gegen Hersteller HTC, der ebenfalls Android-Smartphones anbietet, konnte Microsoft schon einen Teilsieg gewinnen. HTC hingegen befindet sich in einem Rechtsstreit mit Apple, die derzeit wiederum rechtlich gegen Samsung vorgehen. (PC-Welt/cvi)