Microsoft und Intel suchen Geschäft mit Gesundheit
Angesichts des wachsenden Drucks auf das Gesundheitswesen planen die Verantwortlichen des "Future-Hospital"-Programms, die Abläufe in den Kliniken künftig mit Hilfe der IT effizienter abzuwickeln. Ohne tief greifende Reformen würden viele Gesundheitssysteme die kommenden 15 Jahre nicht überstehen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Hamburger Asklepios-Krankenhauses. Dabei beruft sich das Klinik-Management auf eine Studie von Pricewaterhouse Coopers. Prozesse, Organisationsformen und die technische Infrastruktur müssten dringend überarbeitet werden.
Diese Forderungen passen den großen IT-Anbietern gut ins Konzept. Sie sehen im Gesundheitswesen einen lukrativen Markt, da viele Einrichtungen nach wie vor mit einer veralteten IT-Infrastruktur arbeiten. Mit dem "Future-Hospital"-Programm wollen die IT-Größen Intel und Microsoft ihr Standbein im Gesundheitsgeschäft stärken.
Im Rahmen dieser Kooperation planen die Partner, verschiedene Lösungen zu entwickeln, um die Klinikabläufe effizienter zu unterstützen. Dazu gehört beispielsweise der Einsatz der Radio-Frequency-Identification-Technik (RFID). Damit sollen medizinische Geräte in der Klinik besser ausgelastet werden. Zudem bietet die Funktechnik Möglichkeiten, Patienten über entsprechende RFID-Armbänder zu identifizieren und auf dem Krankenhausgelände zu orten. Außerdem könnten Fehlerquellen ausgeschaltet werden. Blutkonserven, die mit einem RFID-Tag ausgestattet seien, könnten Alarm geben, sollte die Blutgruppe des Patienten nicht mit der Konserve übereinstimmen.