Cloud-Infrastruktur

Microsoft stellt Nano Server und Hyper-V-Container vor

Mit dem nächsten Windows Server kommt der Nano Server von Microsoft, eine spezielle Variante für den Betrieb in Cloud-Szenarien. Zeitgleich kündigte Microsoft die Hyper-V-Container an.

Für den Betrieb in der Cloud optimiert ist der Nano Server, quasi ein spezielles Derivat des kommenden Windows Servers. Der Nano Server erlaubt Kunden eine aufs notwendigste beschränkte Version des Windows Servers zu betreiben. Die Verwaltung des Nano Server erfolgt komplett remote per WMI und PowerShell. Eine grafische Benutzeroberfläche bringt der Nano Server daher nicht mit, ein lokales Einloggen ist gleichfalls nicht möglich, zudem wurde beispielsweise der 32-Bit-Support gestrichen.

Weniger Bestandteile sorgen auch dafür, dass weniger Updates notwendig sind und so auch weniger Angriffspunkte, so Microsoft. Gleichzeitig würden weniger Updates auch weniger Neustarts erforderlich machen. Microsoft spricht von 92 Prozent weniger kritischen Sicherheitsupdates, im Vergleich zum traditionellen Windows Server. Weitere Details zum Nano Server will Microsoft auf der BUILD (29. April bis 01. Mai) bekannt geben. Eine weitere Vorabversion des neuen Windows Servers wird noch für das Frühjahr erwartet, der Server selbst erscheint 2016.

In Zukunft sollen Unternehmen wahlweise auch gut isolierte Hyper-V-Container einsetzen können.
In Zukunft sollen Unternehmen wahlweise auch gut isolierte Hyper-V-Container einsetzen können.
Foto: Microsoft

Bereits 2014 hatte Microsoft bekannt gegeben sich dem Thema Docker intensiver zu widmen, unter Azure lässt sich Docker ja schon seit einer geraumen Weile verwenden. Bei Docker können Anwendungen inklusive Abhängigkeiten in virtuelle Container verpackt werden. Microsoft habe bei der Entwicklung von Container-Lösungen eng mit der Docker-Community zusammen gearbeitet.

Mit dem kommenden Windows Server will Microsoft nun die Hyper-V-Container einführen. Dank der Virtualisierungstechnik sollen sich diese besser isolieren lassen als reine Windows-Server-Container. Bei Hyper-V-Containern sei sichergestellt, dass Code, der in dem Container ausgeführt wird, keine Auswirkungen auf das Host-Betriebssystem oder andere Container hat. Die Verwaltung und das Deployment würden sich nicht unterscheiden, für Anwendungsunternehmen stände mit den neuen Containern einfach eine weitere Option zur Verfügung. Weitere Informationen zu den neuen Containern wird es ebenfalls auf der BUILD Ende des Monats geben. (mje)