Microsoft stellt Internet in die Regale

Eine Allianz mit dem Elektronik-Discounter RadioShack unterstreicht die Offensive des Redmonder Softwareriesen in Richtung Internet. Shops in den rund 7000 Filialen des US-Discounters sollen neue Internet-Kunden bringen.

Mit rund 100 Millionen US-Dollar staffiert Microsoft den Discounter aus und verschafft ihm zusätzlich Platz im Webangebot des Microsoft-Portals MSN. Als Gegenleistung bekommt Microsoft Shops in den Filialen von RadioShack , in denen das RadioShack-Personal den Kunden sowohl den Zugang zum Internet demonstrieren, als auch fleißig Verträge für das MSN-Portal abschließen soll. Außerdem kann man gleich einen Breitbandanschluss fürs Internet mitordern. Auch in dieses Segment hat Microsoft investiert und Allianzen unter anderem mit AT&T abgeschlossen. Letzteres "ausschließlich zum Wohl der Verbraucher und nicht um eine Telefongesellschaft zu werden", wie Microsoft betont .

Die Allianz mit RadioShack ist bereits die zweite Internetoffensive von Microsoft in kurzer Zeit. Anfang der Woche starteten die Redmonder ein Pilotprojekt , in dem Office 2000 webbasiert über Service-Provider gemietet werden kann.

Die Übereinkunft mit RadioShack soll vor allem Kunden ansprechen, die wenig technisches Vorwissen mitbringen. Die können so Internetzugänge in den Shops nach dem Prinzip Prüfe-vor-dem-Kauf testen. Die Flächendeckung von RadioShack ist enorm. Laut Microsoft Vice-President Rick Belluzzo erreichen 94 Prozent der amerikanischen Haushalte und Firmen eine RadioShack-Filiale in fünf Minuten. Diese Tatsache haben bereits andere Unternehmen für sich entdeckt . Das Telekommunikationsunternehmen Sprint und Computerhersteller Compaq nutzen schon Shops bei RadioShack. (uba)