Start in Österreich und der Schweiz

Microsoft startet Office-Echtheitsprüfung

Raubkopien in Unternehmen verbreitet

Tatsächlich sind selbst in Unternehmen Raubkopien weit verbreitet. Nach einer im Mai veröffentlichten Studie des Business Software Alliance (BSA) lag der Fälschungsanteil im Jahr 2008 in Österreich bei 24 Prozent. Obwohl das der zweitniedrigste Wert innerhalb der EU und der fünftniedrigste weltweit war, beziffert die BSA den wirtschaftlichen Schaden allein in Österreich mit 132 Millionen Euro. Global ist von knapp 53 Milliarden Dollar die Rede. Microsoft betont, dass dabei gerade Office-Produkte für Endanwender relativ günstig erhältlich seien. Man verweist etwa auf die "Home and Student"-Version von Office 2007, die etwa bei Amazon unter 70 Euro kostet. Für Mitarbeiter von Großkunden mit Volumenslizenzen sind im Rahmen des Home-Use-Programms selbst Enterprise-Versionen sehr günstig zu haben.

Microsoft verweist anlässlich der Erneuerung der OGA-Prüfung, die in einigen großen Ländern bereits zu Jahresbeginn erfolgt ist, in manchen, darunter Deutschland, aber noch etwas auf sich warten lassen wird, auch auf das Spyware- und Malware-Risiko bei Raubkopien. Eine IDC-Studie vom Oktober 2006 weist aus, dass 43 Prozent aller illegalen Kopien verseucht sind. Fraglich ist, ob diese Zahl bis heute haltbar ist. Ein AV-Experte bestätigt zwar auf Anfrage von pressetext, dass gerade kostenlose Downloads auch heute vielfach Schadcode enthalten. Professionelle Raubkopierer, die Software billig anbieten, verdienen aber letztendlich an ihrem "guten" Ruf. Daher sei es "eher unwahrscheinlich, dass man sich infiziert", so der Experte. Außerdem liegt der Schwerpunkt der Malware-Verbreitung im Jahr 2009 längst im Web, mit Browser-Attacken, Drive-by-Downloads und ähnlichem. Daher betont auch Microsoft eher wirtschaftliche Aspekte von Produktfälschungen. "Beispielsweise in China steht hinter Raubkopiererringen die organisierte Kriminalität, die damit andere Machenschaften finanziert", meint Bücker. (pte/mje)