Finanzkrise wirkt sich auch auf den IT-Markt aus

Microsoft sieht harten Zeiten entgegen

Microsoft befürchtet aufgrund der weltweiten Finanzkrise härtere Zeiten im IT-Business und Marktforscher geben dem Software-Konzern Recht.

Simon Witts, Chef des Großkundengeschäfts bei Microsoft, betonte im Gespräch mit dem Finanz- und Wirtschaftsmagazin „Euro am Sonntag“, dass seine Kunden „zuletzt deutlich vorsichtiger“ agierten und vermehrt auf die Höhe der möglichen Einsparungen achten würden. Angesprochen auf die weltweite Finanzkrise erwiderte Witts: „Auch wir sind nicht immun.“ Er erwarte eine Konsolidierung im Großkundengeschäft. Und die könnte sich fatal auswirken, schließlich bezieht Microsoft laut Witts bald 40 Prozent seines Umsatzes durch Geschäfte mit Großkunden.

Große Marktforschungsinstitute geben den pessimistischen Vorhersagen Witts Recht. So schraubte Gartner seine Prognose für den IT-Markt deutlich herunter. Statt eines Wachstums von 2,8 Prozent für 2009 erwarten die Experten jetzt ein Wachstumsminus von 0,8 Prozent.

Aber Witts sieht mit der weltweiten Finanzkrise für sein Unternehmen auch Chancen. „Jeder der heute Software kauft, will sicher sein, dass das Software-Unternehmen in fünf bis zehn Jahren noch am Markt ist.“ Daraus ergeben sich Möglichkeiten für die Big Players in der Softwarebranche. Kleine Unternehmen mit spezialisierten Software-Angeboten werden es nach Ansicht Witts dagegen noch schwerer haben. (mst)