Microsoft: Schon wieder Ärger mit EU-Kartellwächtern

Die EU-Kommission hat heftige Kritik an der Art und Weise geübt, wie Microsoft die vor rund einem Jahr verhängten Kartellauflagen umsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei die Offenlegung von Schnittstelleninformationen, die es Konkurrenten im Server-Markt ermöglichen soll, Software für Windows-basierende Rechner zu entwickeln.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes moniert vor allem die hohen Lizenzgebühren, die Microsoft für die Informationen verlangt. Weil der Hersteller in diesem Zusammenhang Gebühren für jeden Endbenutzer berechnet, würden Entwickler von Open-Source-Software benachteiligt.

Wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens verurteilte die EU-Kommission den Software-Multi im März 2004 zu einem Bußgeld von 497 Millionen Euro und verhängte harte Auflagen. Neben der Offenlegung von Schnittstellen muss Microsoft eine Windows-Version ohne den zuvor integrierten Media Player auf den Markt bringen.

Nachdem der Konzern den Auflagen bislang offenbar nur unzureichend nachgekommen ist, erwägt die Kommission weitere Strafzahlungen. Diese können nach den geltenden Regeln bis zu fünf Prozent des täglich erzielten weltweiten Umsatzes betragen. Im schlimmsten Fall müsste Microsoft demnach jeden Tag fünf Millionen US-Dollar bezahlen. (Wolfgang Herrmann/mec)

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