Microsoft regelt Server-Lizenzierung für virtuelle Systeme

Flexibilität bei Enterprise- und Datacenter-Edition

Demnach müssen Anwender der "Standard Edition" des Windows Server 2003 für jede Instanz, egal ob diese physikalisch oder virtuell betrieben wird, eine Lizenz vorweisen können. Mehr Flexibilität bieten Microsoft zufolge die "Enterprise"- und "Datacenter-Edition". Im Rahmen einer Enteprise-Lizenz dürfen die Anwender parallel zu jedem physikalischen System, für das eine Lizenz vorliegt, vier virtuelle Instanzen betreiben. Besitzt ein Kunde eine Datacenter-Lizenz, darf das Betriebssystem unbegrenzt eingesetzt werden. Die Zahl der physikalischen und virtuellen Instanzen spielt bei dieser Lizenzvariante also keine Rolle.

Diese Spielregeln könnten sich jedoch schon bald wieder ändern. Ende des Jahres soll mit Windows Server 2008, Codename "Longhorn", der Nachfolger des Server-Betriebssystems auf den Markt kommen. Derzeit liegt das System in der Beta-3-Version vor. Microsoft zufolge soll das künftige Release integrierte Virtualisierungstechniken mitbringen. Damit trage der Konzern der zunehmenden Nutzung entsprechender Techniken Rechnung, erläuterte Microsoft-Sprecher Patrick O'Rourke. Allerdings könnten Anwender das neue System auch mit Virtualisierungssoftware von Drittanbietern betreiben, verspricht der Konzern.

Experten vermuten, dass Microsoft seine Ziele in Sachen Virtualisierung nicht erreicht habe. Demnach könne der Konzern Longhorn nicht mit den ursprünglich geplanten Virtualisierungsmöglichkeiten ausliefern kann (siehe auch: Microsoft rudert bei Longhorn-Virtualisierung zurück). (Computerwoche/mje)