Microsoft: Quellcode für mehr Most Valuable Professionals

Microsoft gestattet rund 2200 so genannten Most Valuable Professionals (MVP) den Einblick in den Quellcode von Windows. Die im Oktober gestartete Initiative, eine Art Goodie für verdiente Programmierer und Helfer, verzeichnet damit einen deutlichen Zuwachs.

Wertvoll sind für Microsoft in diesem Zusammenhang User, die sich in Foren und Benutzergruppen durch ihr Wissen und ihre Hilfsbereitschaft hervorgetan haben, wir berichteten. 2747 solche ehrenamtlichen Helfer hat Microsoft inziwschen registriert. Nur 2187 davon leben in Ländern, die der Software-Konzern aufgrund der dort herrschenden Urheberrechtsgesetzgebung als geeignet ansieht.

Bislang war es etwa 1200 MVPs gestattet, über eine gesicherte Webseite den Quellcode einzusehen. Die dort eingeräumten Benutzereechte untersagen jegliche Änderung und das Kompilieren des Codes. Im Angebot sind Windows-Versionen von 2000 bis Server 2003. Code, der zum Beispiel die Registrierung der Produkte betrifft, ist nicht dabei.

Das von Microsoft initiierte Bonusprogramm stößt allerdings bei den berechtigten MVPs auf wenig Gegenliebe. Seit Oktober haben sich nur 175 User angemeldet, weit weniger als Microsoft erwartet hätte.

Eine Entwicklerin, die sich zu den MVPs zählen darf, begründete ihr Desinteresse damit, dass sie nicht riskieren will, in Verdacht zu geraten, falls irgend etwas Missbräuchliches mit dem Quellcode passiert. Ein anderer MVP aus den Niederlanden sagte, er sei Systementwickler und könne mit dem Quellcode nichts anfangen. Ihm wären deshalb Goodies für Systemingenieure lieber. (uba)