Unified Communications

Microsoft Office Communications Server in neuem Release

Mehr Telefonate managen

Auch einige Funktionen aus dem Callcenter-Umfeld hat Microsoft integriert. Eine Schaltkonsole (Attendant Console) erlaubt es beispielsweise, auch große Mengen eingehender Anrufe zu verwalten. Die Konsole arbeitet im Vollbildmodus und bietet unter anderem Zugriff auf Warteschlangen, Kontaktlisten, Telefonbücher sowie Konferenzfunktionen. Telefonate lassen sich direkt oder nach Rücksprache an einen Mitarbeiter weiterleiten, wobei die Präsenzanzeige den Nutzer darüber informiert, ob der gewünschte Teilnehmer verfügbar ist. Eng mit der Schaltkonsole arbeitet die Delegation-Funktion zusammen. Sie erlaubt es, Anrufe im Namen eines Kollegen entgegenzunehmen oder einzuleiten. So kann beispielsweise die Assistenz eines Managers über die Konsole Gespräche für ihren Vorgesetzten annehmen oder auf dessen Mailbox weiterleiten.

Mit Release 2 lassen sich nun auch mobile Endgeräte in den Rufnummernplan eines Unternehmens einbinden. Der Mitarbeiter ist damit unterwegs unter seiner Firmendurchwahl erreichbar. Die Präsenzanzeige berücksichtigt die Informationen des Handy-Clients, sodass ein Mitarbeiter den Status "Verfügbar" erhalten kann, wenn er über sein Mobiltelefon erreichbar ist.

Microsoft hat zudem Installation und Verwaltung verbessert. Ein Planungs-Tool erleichtert die Bedarfserfassung. Durch sogenannte Snap-Ins kann der Administrator den OCS über dieselbe Managementkonsole verwalten, wie sie auch für Exchange Server verwendet wird.

OCS 2007 R2 ist ab sofort als Standard und Enterprise Edition erhältlich. Die Enterprise Edition ist cluster-fähig und erlaubt es, Datenbank- und Serverfunktion auf verschiedene Rechner zu verteilen. Beide Varianten sind nur noch unter den 64-Bit-Versionen von Windows Server (ab 2003 SP2) lauffähig. Die Preise beginnen bei knapp 700 Dollar (zirka 550 Euro) für die Standard-Version. Je nach Einsatzszenario muss der Kunde zusätzliche Client-Access-Lizenzen (CAL) erwerben, die ab rund 30 Euro zu haben sind. Ein Migrationsrecht für die Vorgängerversion gibt es nur für Kunden mit Software-Assurance-Vertrag. (ChannelPartner/mje)