Neue Online- und Teamfeatures für Unternehmen

Microsoft Office 2010 offiziell gestartet

Groove wird zum SharePoint-Client

Unternehmen interessieren sich heute, wenn sie Office verwenden, allerdings eher am Rande für neue Funktionen. Vielmehr zählt für IT-Verantwortliche der zusätzliche Nutzen, den eine solche Suite im Kontext vernetzter Geschäftsprozessszenarien bringt. Microsoft verfolgt hier den bereits mit Office 2003 eingeschlagenen Weg des "Office System" weiter und treibt in Version 2010 die Integration zwischen den Office-Clients und den diversen dazu passenden Server-Produkten voran. Das bedeutet, dass immer mehr Office-Funktionen als Symbiose von Client und Backend-Server erscheinen - im Hintergrund müssen dafür SharePoint, Exchange und Communications Server bereitstehen.

Im Rahmen eines Reports haben die Analysten von Forrester die drei zentralen Features von Office 2010 herausgestellt, die für Unternehmen wichtig sind:

  • "SharePoint Workspace", das aus dem Peer-to-Peer-Tool Groove hervorging,

  • "Office Web Apps" als komplett im Browser laufende Clients sowie den

  • "Outlook Social Connector", der die Brücke zwischen Outlook und Web-2.0-Diensten wie Facebook, Xing oder LinkedIn schlägt.

Interessant ist zunächst einmal die Evolution des vor Jahren zugekauften Peer-to-Peer-Werkzeugs Groove. Wirkte das Produkt 2007 noch hastig in die Suite hineingeschustert, so skizziert nun der neue Name SharePoint Workspace 2010 bereits den neuen, erweiterten Aufgabenbereich. Das Tool dient jetzt in erster Linie als Offline-Client für den SharePoint Server 2010. Die Benutzer können damit erstmals ohne Netzverbindung zum Unternehmen mit SharePoint arbeiten. Ein solcher Ablauf beginnt mit dem Erstellen eines persönlichen SharePoint-Arbeitsbereichs, in den der Benutzer Dokumentenbibliotheken und Listen aus einer SharePoint-Website auf den lokalen Rechner kopiert. Bei späteren Verbindungen werden alle veränderten Daten automatisch zwischen Client und Server synchronisiert. Zudem stehen aber auch noch die bewährten Groove-Funktionen unter den neuen Bezeichnungen "Classic Workspace" und "Shared Folder" zur Verfügung. Deren Stärke besteht primär in der Server-losen Synchronisation von Dateien und Ordnern über Firmennetze und Firewalls hinweg.