Microsoft: Offener Brief plädiert für Vielfalt bei den Dokumentenstandards

Beide Formate erfüllen unterschiedliche Ansprüche

Robertson und Paoli sind der Ansicht, dass OpenXML und ODF unterschiedliche Anwender-Bedürfnisse erfüllen und widersprechen damit dem Argument, dass nachdem ODF 1.0 standardisiert worden ist, nun OpenXML nicht mehr als Standard anerkannt werden soll. Die Verfasser des offenen Briefs plädieren dafür zu erkennen, dass beide Formate unterschiedlich seien und damit auch ihre Daseinsberechtigung hätten. Als Beispiel nennen die Autoren das Reisen von A nach B. Die Einen würden lieber fliegen, die anderen lieber mit dem Auto fahren. Beide Arten des Reisens seien fundamental unterschiedlich, würden aber die unterschiedlichen Bedürfnisse der Reisenden erfüllen. Das gelte auch für unterschiedliche Dokumentenformate.

Die gute Nachricht sei, dass Anwender mit unterschiedlichen Formaten arbeiten können, wenn sie es denn wollen. Ermöglicht werde dies durch Übersetzungprogramme. Die Bedeutung von XML-basierten Formaten steige stetig und auch OpenXML habe bereits eine große Anhängerschaft gefunden, die fordert, dass OpenXML spezifiziert, standardisiert und für die breite Masse kostenlos verfügbar ist. Nun sei die ISO/IEC an der Reihe, OpenXML zu ratifizieren und damit anzuerkennen, dass eine Wahl zwischen unterschiedlichen Dokumentenformaten existieren sollte. (PC-Welt/mja)