Microsoft .NET versus Sun ONE

Quo vadis, Internet?

Das Internet ist dynamisch. Soll es auch sein. Vor nur wenigen Jahren hat es als reine Präsentationsplattform für Informationen angefangen - vor allem für wissenschaftliche Inhalte. Fragmente dieser Idee finden sich immer noch in den Strukturen und besonders in den HTML-Tags. Verlinkungen für Querverweise zwischen Publikationen sollten die Bibliografien für Veröffentlichungen vereinfachen. Tags wie Emphasis, Abbr oder Citation erinnern ebenso daran. Doch im Internet ist nur eines stetig, und das ist der Wandel.

Ganz besonders der Wandel der Benutzerschar. Immer mehr PC-Benutzer haben dank günstiger Tarife und schnellerer Zugänge Zugriff auf das "Netz der Netze".

Außerdem steigen Datenübertragungsrate und Performance der Server im Internet ständig. Und neben dem herkömmlichen PC als Zugangsgerät kommen jetzt auch Handhelds, PDAs oder Handys mit immer größerer Leistungsfähigkeit zum Einsatz. Sun schätzt, dass bis zum Jahr 2002 nur noch weniger als 50 Prozent aller Internetzugriffe über einen Desktop-PC erfolgen werden. Bis 2003 wird es weltweit 500 Millionen mobile internetfähige Geräte geben. Dabei sollen rund 45 Prozent aller Benutzer sowohl mobil als auch stationär ins Internet gehen.

Für den Benutzer stellt sich nun das Problem, die Daten auf diesen Geräten untereinander zu synchronisieren und möglichst - etwa im Falle eines Gruppenterminkalenders - auch per Fernzugriff erreichbar zu sein.

Laut Sun und Microsoft ist die einzige Lösung ein intelligentes, kontextsensitives Netzwerk, das seine Daten an beliebige Geräte übermitteln kann. Und das soll möglichst ohne Krücken wie WAP erfolgen, das spezielle Server und Datenformate benötigt. Der Slogan lautet unisono bei Sun und Microsoft: "any place, any time, any device". Und damit ganz ähnlich wie jener der bereits vorhandenen UMS-Dienste - nur dass die beiden Konzerne ihn deutlich weiter fassen.