Microsoft macht MSN teilweise kostenpflichtig

Microsoft wird künftig einige Funktionen seines Internet-Portals MSN nur noch gegen Gebühr anbieten. Der neue MSN Premium E-Mail-Dienst soll zum Jahresende in den USA mit zahlreichen Extras und zunächst nur für Breitband-Kunden starten.

Die Betatests zum MSN-Premium sind laut Microsoft bereits am Laufen. Der erweiterte E-Mail-Dienst soll nach Unternehmensangaben 9,95 US-Dollar im Monat oder 79,95 US-Dollar im Jahr kosten. Neben einer nahtlosen Integration von MSN in Outlook soll der kostenpflichtige Dienst es ermöglichen, E-Mails, Termine und Kontakte von überall her mit beliebigen Zugangsgeräten zu verwalten.

MSN Premium ist nach Herstellerangaben mit 25 MByte Speicherplatz für E-Mails und mehreren Mail-Adressen ausgestattet. Microsoft hat demnach auch Verbesserungen beim Spam-Filter und beim Überwachungswerkzeug des Internet-Zugangs der Kinder durch die Eltern vorgenommen. Zusätzliche Software wie etwa Bildbearbeitungsprogramme sollen das Angebot abrunden.

Im vergangenen Herbst hatte der Softwaregigant mit einer 300 Millionen US-Dollar schweren Werbekampagne zum Start des MSN-Portals in Version 8 versucht, seinen Hauptrivalen AOL im Kampf um neue Kunden abzuhängen. Beide Dienste verlieren zur Zeit konstant an Kunden - MSN hatte vor einem Jahr etwa neun Millionen Kunden, mittlerweile hat sich der Kundenstamm aber um rund 400.000 reduziert. (bsc)