Microsoft lässt Whistler Beta 1 vom Stapel

Microsoft hat die Beta 1 des kommenden Windows-Betriebssystems mit dem Codenamen "Whistler" offiziell angekündigt und an rund 200.000 Tester und Partner geschickt. Whistler verschmilzt die Herzen von Windows 9x/Me und NT/2000 in einem neuen Kernel.

Stückweise sollen der Beta 1 weitere Versionen folgen, bei der Desktop-Variante des OS angefangen bis hin zu den Server-Versionen. Die technologische Krone der neuen Microsoft-Schöpfung wird dann eine 64-Bit-Version für die Intel Itanium-Plattform sein.

Im zweiten Halbjahr 2001 - so die Microsoft-Planung - steht Whistler dann in den Regalen. Im Zuge der ".NET" getauften Internet-Strategie von Microsoft wird das neue Betriebssystem auch eine neue Nomenklatur für Windows mit sich bringen und wahrscheinlich Windows.Net 1.0 heißen. An einem Nachfolger arbeitet Microsoft ebenfalls schon. Der Codename für ein mögliches Windows.Net 2.0 lautet Blackcomb.

Whistler bringt nach den spärlichen Informationen eine neue und individuell anpassbare Benutzeroberfläche mit, verspricht ein einfacheres Setup und einen schnelleren Bootvorgang. Neben der Verschmelzung der Kernels von Windows 9x/Me und NT/2000 als Meilenstein, setzt Whistler auf Internet-Technologien wie XML. Microsoft bastelt derzeit an einem XML-Tool namens Tahoe, mit dem der Datenaustausch über das Internet im Zusammenspiel mit Microsoft-Anwendungen wie Office über ein eigenes Interface möglich sein soll.

Whistler soll außerdem Sprachtechnologien unterstützen, die Microsoft ebenfalls in die kommenden Anwendungen integrieren will. (uba)