Minimal-Windows Server für Virtualisierungsaufgaben

Microsoft kündigt Hyper-V-Server 2008 an

Microsoft kündigte gestern die Verfügbarkeit von zwei neuen Virtualisierungsprodukten an, sowohl der System Center Virtual Machine Manager 2008 und der Hyper-V-Server 2008 sollen innerhalb der nächsten 30 Tage verfügbar sein.

Bereits gestern kündigte Microsoft beim offiziellen Launch von Hyper-V 1.0 eine neue Version des Hypervisors namens Hyper-V-Server 2008 an. All zu viele Details sind noch nicht bekannt, aber es soll sich um einen extrem komprimierten Hypervisor handeln, der nur sehr wenig Speicherplatz in Anspruch nimmt. Dieser „Footprint“ liegt bei der bisher kleinsten Variante, der Hyper-V Core Serverrolle, deutlich über den Angeboten von Citrix und VMware. Damit zielt die angekündigte Version auf VMwares ESXi Virtualisierungslösung ab.

Hyper-V-Server 2008 wird nach den bisherigen Erkenntnissen nur den Kernel, das Treibermodell und wenige weitere Komponenten enthalten. Microsoft will den Hyper-V-Server 2008 kostenlos zum Download anbieten. Laut Hersteller ist er dafür geeignet, sowohl Windows als auch Linux Gäste zu hosten. Bislang hat Microsoft allerdings noch keine Integration-Components frei gegeben, die volle beliebige Linux-Gäste unter Hyper-V ermöglichen würde. Noch unklar ist die Lizenzstrategie. Der neue Hypervisor dürfte keine Lizenzen für Windows-Gäste enthalten, Kunden müssten damit für jeden Windows-Gast eine eigene Lizenz erwerben.

Für das Management aller Versionen von Hyper-V ist der System Center Virtual Machine Manager 2008 (VMM) gedacht. Die Managementplattform kann auch VMwares Virtual Infrastructure 3 Virtualisierungsprodukte verwalten. Ebenfalls integriert ist Microsofts Powershell, so dass Administratoren zahlreiche Aufgaben über die Scriptsprache Powerscript automatisieren können. Im Moment ist die Beta Version von VMM 2008 bei Microsoft Connect für registrierte Nutzer zum Download verfügbar. (Elmar Török/mha)