Microsoft gibt in Kürze Virtual Server 2005 frei

Am 1. Oktober will Microsoft seine mehrfach verschobene Virtualisierungs-Software "Virtual Server 2005" auf den Markt bringen. Das Programm erlaubt es, mehrere Betriebssysteme mit den dazugehörigen Anwendungen nebeneinander auf einem einzigen Rechner laufen zu lassen.

Als Host benötigt Virtual Server den Microsofts Windows Server 2003, unter den Gastbetriebssystemen werden Windows NT und 2000, Linux, Unix sowie OS/2 unterstützt. Support bietet Microsoft allerdings nur für die Windows-Produkte, wobei es nahe liegt, dass der Hersteller eine Optimierung des Systems für die hauseigenen Speicher- und Netzverfahren eingebaut hat. Wer eine 180 Tage gültige Evaluierungskopie testen will, kann diese schon ab 13. September erhalten.

Adressaten für den mit Connectix zugekauften Virtual Server sind Unternehmen, die zum Beispiel aktuelle Rechner- und Betriebssystemtechnik verwenden, zugleich aber nicht auf ihre Altapplikationen mit der jeweiligen System-Software verzichten wollen. Zielgruppe sind auch Betriebe, die ihre Server-Landschaft konsolidieren wollen. "Hardware-Kosten können auf diesem Weg um bis zu 50 Prozent reduziert werden", prophezeit Eric Berg, Produktmanager bei Microsoft.

Eine Schlüsselrolle spielt Virtual Server in Microsofts Dynamic-Systems-Inititative (DSI), ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Entwicklungsprogramm, an dessen Ende ein sich selbst verwaltendes und mit flexibler Hardware-Provisionierung ausgestattetes Windows-Rechenzentrum steht. Eine enge Kopplung von Virtual Server mit dem System Management Server (SMS) und dem für Ende dieses Jahres geplanten Microsoft Operations Manager (MOM - tecCHANNEL berichtete) steht deshalb auf dem Fahrplan.

Zu den bekanntesten Konkurrenzlösungen von Virtual Server gehören die schon länger am Markt etablierten Produkte von VMware. Der vergleichbare GSX Server (wir berichteten) bietet allerdings den Vorteil, dass er unter den Host-Betriebssystemen neben Windows Server 2003 sowie Windows 2000 vor allem Linux unterstützt. Bei den Gästen kommt Novell Netware hinzu. (Stefan Ueberhorst/doe)

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