Baukasten für Geschäftsanwendungen

Microsoft bringt Visual Studio LightSwitch

Business-Manager bekommen von Microsoft ein neues Werkzeug an die Hand, mit dem sie Geschäftsapplikationen ohne extensive Programmierkenntnisse erstellen können.

Unternehmen besitzen oftmals große Mengen Geschäftsdaten, die ungenutzt bleiben, weil keine Programmierressourcen verfügbar sind, um sie zu auszuwerten oder auch nur aufzubereiten. Zum Beispiel schafft es die IT-Abteilung nicht, kurzfristige Spezialanfragen für das Business zu programmieren.

Geht es nach Microsoft, kann in Zukunft der versierte Businessmanager selbst Hand anlegen. Die Entwicklungsumgebung Visual Studio LightSwitch soll für Geschäftszwecke erforderliche Vorlagen sowie Werkzeuge mitbringen, aber kaum Programmierkenntnisse voraussetzen. Laut Jason Zander, Chef des Visual-Studio-Teams bei Microsoft, liege der Fokus auf dem Einbinden von verschiedenen Datenquellen, dem Definieren passender Businesslogiken und dem Design einer intuitiv bedienbaren Programmoberfläche. LightSwitch-Entwicklungen bleiben dabei in der Microsoft-Welt: Datenquellen sind in erster Linie SQL Server, die Resultate sind Silverlight-Applikationen. Mit .Net als Grundlage sollen LightSwitch-Programme sowohl auf dem Desktop als auch auf Webservern und in der Cloud lauffähig sein.

Bis die erste Businessanwendung mit LightSwitch läuft, wird gemäss Microsoft-Mann Zander aber noch einige Zeit vergehen. Zunächst plant der Software-Konzern einen öffentlichen Betatest. Der Startschuss fällt am 23. August. Das fertige Produkt soll einerseits als Einzelanwendung, andererseits als Plug-In für Visual Studio Professional im nächsten Jahr auf den Markt kommen. (Computerworld.ch/cvi)