Microsoft bringt deutsche Spammer vor Gericht

Microsoft Deutschland hat gegen drei deutsche Firmen eine gerichtliche Verfügung erreicht, durch die ihnen Spam-Aktivitäten untersagt werden. Mit sechs weiteren Firmen konnte Microsoft eine außergerichtliche Einigung erzielen.

Wie unsere Schwesterpublikation die PC-WELT berichtet, haben sich diese Firmen dazu verpflichtet, künftig keine Spam-Mails mehr zu versenden.

"Die meisten dieser Firmen waren darauf spezialisiert, pornografische Inhalte oder den Zugang zu so genannten Adult Sites zu vermarkten", heißt es in der offiziellen Stellungnahme von Microsoft. Die ersten gerichtlichen Erfolge seien ein Teil einer weltweit angelegten Kampagne gegen Spam.

Der Software-Hersteller arbeitet in 15 europäischen Ländern mit Regulierungsbehörden zusammen. "Elf konkrete Fälle durch oder mit Unterstützung von Microsoft führten bereits zum Erfolg", so der Hersteller. In Frankreich sei gemeinsam mit AOL ein Verfahren angestrengt worden. Hinzu kommen Erfolge in einem weiteren Fall in Großbritannien, drei Verbraucherschutzklagen in Dänemark, zwei Anklagen in Frankreich und eine in Italien.

Microsoft unterstützt seit 2003 die Anti-Spam-Task-Force (ASTF) des Verbandes der deutschen Internet-Wirtschaft (eco). Der ASTF gehören beispielsweise auch T-Online, AOL, 1&1, Freenet und GMX an. In der letzten Woche wurde die "Global Infrastructure Alliance for Internet Safety" (GIAIS) gegründet, der neben Microsoft unter anderem auch T-Online, British Telcom, Tiscali, Earthlink und Wanadoo angehören. Die GIAIS vertritt insgesamt 150 Millionen Internet-Kunden.

Zwei der deutschen Fälle wurden mit Hilfe der nationalen Spam-Hotline der eco aufgedeckt. Dass unterstreiche laut Microsoft die Bedeutung der nationalen Spam-Hotlines bei der erfolgreichen Bekämpfung des Phänomens Spam in Europa. (pcwelt/bsc)