Microsoft beantragt Ende des Kartellverfahrens

Microsoft hat vor dem zuständigen US-District-Gericht die Einstellung des Kartell-Verfahrens beantragt. Nach der Einigung mit dem US-Justizministerium und elf Bundesstaaten wird der Prozess von neun Staaten aufrechterhalten. Diese haben nach Ansicht von Microsoft jedoch keine juristische Basis dafür.

Microsoft wirft den verbleibenden neun Bundesstaaten und dem Distrikt Columbia vor, sich als eine Art nationale Anti-Trust-Schiedsstelle aufzuspielen. Dabei seien sie nicht in der Lage, eine Verletzungen des Kartellrechts durch Microsoft auf Staatenebene darzustellen, was ihre Aufgabe wäre. Auf Bundesebene, so Microsoft, hätten die Staaten laut Verfassung nichts verloren.

Die Forderung nach einer Art Windows Light weist Microsoft als unerfüllbar zurück. Wie berichtet, hatten die Staaten ein Windows ohne Middleware wie Internet Explorer und Media Player gefordert. Das, so Microsoft, würde Windows als stabiles Betriebssystem und Entwicklungsplattform vernichten. Bei Erfüllung der Forderung nach einer OpenSource-Version des Internet Explorer würde außerdem jegliches Interesse Microsofts erlöschen, weiter in die Entwicklung neuer Versionen zu investieren. (uba)