Cloud-Angebot von Microsoft

Microsoft Azure im 30-Tage-Test

Erste Schritte in Azure und die erste VM erstellen …

Nach Abschluss der Anmeldung wird dem Nutzer zunächst eine kurze Tour angeboten, die ihm das Arbeiten mit dem Verwaltungsportal erklärt. Wir konnten während der vierwöchigen Testphase allerdings die Erfahrung machen, dass dieses Portal - das zum Großteil in deutscher Sprache (mit gelegentlichen englischen "Einsprengseln") bereitsteht - so übersichtlich und leicht verständlich aufgebaut ist, dass es IT-Profis problemlos gelingt, hier sofort einzusteigen. Nach dem Einloggen in das Verwaltungsportal findet der Nutzer auf der linken Seite eine lange Liste mit möglichen Elementen, die er in seinem Azure-Account anlegen und verwalten kann.

Erstellen einer ersten virtuellen Maschine: Neben dem Schnelleinstieg können Nutzer auch aus dem sogenannten Katalog auswählen, bei dem sie weitaus mehr Faktoren und Einstellungen selbst bestimmen können.
Erstellen einer ersten virtuellen Maschine: Neben dem Schnelleinstieg können Nutzer auch aus dem sogenannten Katalog auswählen, bei dem sie weitaus mehr Faktoren und Einstellungen selbst bestimmen können.
Foto: Thomas Bär / Frank-Michael Schlede

Die Spanne reicht dabei unter anderem von Websites über SQL-Datenbanken sowie Speicher- und Biztalk-Dienste bis hin zu virtuellen Servern. Wir haben uns bei einem ersten einfachen Test für die Erstellung eines Windows-Servers entschieden. Ein Klick auf den Eintrag Neu mit der anschließenden Auswahl von Virtueller Computer stellte uns vor die Entscheidung, ob wir diesen als Schnellerfassung oder aus dem Katalog erstellen wollen. Bei der Schnellerfassung werden nur die wichtigsten Daten direkt in einem Dialog abgefragt: Zunächst gibt der Nutzer den DNS-Namen des neuen Systems ein, was in der Form <Name_des_Rechners>.cloudapp.net geschieht. Unter der etwas gewöhnungsbedürftigen Bezeichnung "Bild" findet der Administrator dann ein Dropdown-Menü, aus dem er ein passendes Image für das Gastsystem aussuchen kann.

Ein weiteres Menü erlaubt es dann, die Größe des virtuellen Systems auszuwählen. Dabei stehen für den Nutzer virtuelle Instanzen zur freien Auswahl bereit, vom einfachen Basic-System A0, bei dem ihm nur ein gemeinsam genutzter Kern und 768 MByte Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen, bis hin zum Standardsystem G5 mit 32 Kernen und 448 GByte Hauptspeicher. Allerdings sollten Nutzer hier den Hinweis beachten, den ein Klick auf das Fragezeichen beim Feld Größe auf den Bildschirm bringt: "Virtuelle Computer werden im Minutentakt berechnet."

Wer einen Blick auf die ebenfalls online bereitstehende Preisliste wirft, wird schnell sehen, dass das Basic-System A1, das vom Portal für den Windows Server 2012 R2 vorgeschlagen wird und mit einem CPU-Kern sowie 1,75 GByte ausgestattet ist, nur mit 0,0559 Euro pro Stunde zu Buche schlägt. Das entspricht in etwa 42 Euro pro Monat. Setzt er dann aber beispielsweise eine virtuelle Computer-Instanz mit der Bezeichnung D12 ein, so bekommt er zwar auch vier Kerne, 28 GByte Hauptspeicher und eine SSD mit 200 GByte gestellt, muss dafür aber auch 0,5452 Euro pro Stunde zahlen, was sich dann in einem Monat zu zirka 406 Euro aufsummiert.

Schließlich muss der Anwender noch einen Benutzernamen samt Passwort für das neue virtuelle Computersystem angeben und kann den eigentlichen Speicherort unter dem Begriff Region/Affinitätsgruppe auswählen. Hier hat er dann die Auswahl aus fünf US-amerikanische sowie jeweils zwei Regionen für Europa und Asien sowie eine separate Region für Japan. Danach erstellt ein weiterer Klick das virtuelle System. Das funktionierte während unserer Testphase reibungslos und schnell, in der Regel war der virtuelle Computer nach weniger als zehn Minuten einsatzbereit.