Microsoft-Anwalt wettert gegen Googles Buchsuche

Ein hochrangiger Microsoft-Anwalt hält heute vor dem US-amerikanischen Verlegerverband eine flammende Rede gegen Urheberrechtsverstöße bei Google.

Dem Manuskript zufolge, das dem "Wall Street Journal" bereits vollständig vorliegt, greift Microsofts stellvertretender Generaljustiziar Thomas Rubin Google dabei speziell wegen dessen Buchsuche und dem damit verbundenen Projekt zur Digitalisierung großer Universitäts- und öffentlicher Bibliotheken an. Dagegen hatten im Jahr 2005 in den USA bereits der Autorenverband Authors Guild und fünf große Verlage geklagt, die eine Verletzung ihrer Copyrights befürchten.

Google sieht das selbstverständlich anders. "Das Ziel von Suchmaschinen und vorn Produkten wie Google Book Search und YouTube ist es, Nutzern dabei zu helfen, Informationen von Inhalteproduzenten jeder Größe zu finden", erklärte Chief Legal Officer David Drummond in einer Stellungnahme. "Dabei halten wir uns an internationales Urheberrecht. Das Ergebnis sind größere Reichweite und in vielen Fällen höhere Umsätze für Autoren, Verlage und Inhalteproduzenten."

Übrigens sieht es danach aus, als habe Google auch in Deutschland einen ersten Partner für die Book Search gefunden: Der Internet-Konzern hat für heute Nachmittag eine Pressekonferenz in der Bayerischen Staatsbibliothek in München anberaumt. Wir sind dabei und informieren Sie umgehend, was dort verkündet wird. (Thomas Cloer/mje)