Micron und Hynix diskutieren über Fusion

Der hoch verschuldete südkoreanische Chiphersteller Hynix und sein US-Mitbewerber Micron verhandeln derzeit über verschiedene Optionen der Zusammenarbeit. Das teilten die beiden Unternehmen am heutigen Montag mit. Auch eine Fusion ist nicht ausgeschlossen.

"Beide Unternehmen prüfen eine breite Palette strategischer Optionen", sagte Hynix-CEO Park Chong-Sup. Micron sprach von "erforschenden" Gesprächen. Nähere Einzelheiten nannten die beiden Speicherhersteller nicht. Park jedenfalls sieht die Gespräche mit Micron im Rahmen der Bemühungen, "das Vermögen der Aktionäre angesichts der beispiellosen Flaute in der Halbleiterbranche zu maximieren."

Angesichts der finanziellen Situation bei Hynix mit 6,8 Milliarden US-Dollar Schulden ist auch eine Übernahme durch Micron nicht ausgeschlossen. Schließlich hatten südkoreanische Medien in den letzten Monaten des Öfteren von einer Übernahme des Unternehmens durch Micron oder andere ausländische Speicherhersteller gemunkelt. Der Aktienkurs von Hynix hatte sich auf Grund der Gerüchte im letzten Monat fast verdoppelt, zumal die Kreditgeber auch zusätzlichen Zahlungsaufschub gewährten.

Micron ist hinter Samsung weltweit die Nummer Zwei unter den DRAM-Herstellern; Hynix folgt auf dem dritten Platz. Die Kombination Micron-Hynix würde bei einem Merger Samsung an der Spitze der Speicherhersteller ablösen. (jma)