Micron steckt weiter in roten Zahlen

Die niedrigen DRAM-Preise machen Micron weiterhin zu schaffen. Der Speicherchip-Hersteller verzeichnete im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 265,9 Millionen US-Dollar beziehungsweise 44 Cent pro Aktie.

Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 352,2 Millionen US-Dollar gemacht. Der Umsatz sank von 1,6 Milliarden US-Dollar auf 424 Millionen US-Dollar. Damit blieb Micron hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mit einem Umsatz von 471,2 Millionen US-Dollar und einem Verlust von 39 Cent je Aktie gerechnet hatten.

Im Vergleich zum vorangegangenen vierten Quartal allerdings sieht die Bilanz etwas besser aus. Dort hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 575,5 Millionen US-Dollar oder 96 Cent je Aktie verzeichnet. Micron hofft jetzt auf eine anziehende Nachfrage auf dem Speichermarkt. Bei den Preisen zumindest scheint die Talsohle erreicht zu sein. Erst diese Woche haben Samsung und Hynix die Preise für ihre Speicherriegel erhöht.

Micron, hinter Samsung weltweit die Nummer zwei unter den DRAM-Herstellern, ist gerade dabei, seine Position auszubauen. Wie berichtet, hat das Unternehmen in dieser Woche die US-DRAM-Fabrik von Toshiba gekauft, nachdem deren Gespräche mit Infineon über eine Kooperation gescheitert waren. Toshiba steigt jetzt komplett aus der DRAM-Fertigung aus. Derzeit befindet sich Micron auch in Verhandlungen mit Hynix über eine mögliche Übernahme. (jma)