Micron begräbt Pläne zur Übernahme von Hynix

US-Hersteller Micron hat die Verhandlungen zur Übernahme der Speichersparte von Hynix (Südkorea) abgebrochen. Der Hynix-Vorstand hatte das Angebot von Micron Anfang der Woche abgelehnt.

In einer schriftlichen Stellungnahme schreibt Micron-Chef Steve Appleton, dass die Verhandlungen in absehbarer Zeit zu keinem Ergebnis führen werden. Deswegen habe sich Micron entschlossen, die Übernahme von Hynix nicht weiter zu verfolgen.

Dass Micron sich aus den Verhandlungen zurückzieht, kommt nicht überraschend. Am Dienstag hatte der Hynix-Vorstand das Angebot des US-Herstellers abgelehnt. Die für die Speichersparte gebotene Summe in Form von Micron-Aktien sei zu gering, hieß es, damit lasse sich das verbleibende Unternehmen (ohne Speichersparte) nicht wie geplant restrukturieren. Vom ursprünglichen Angebot, das mit 108,6 Millionen Micron-Aktien einen Kaufpreis von 3,4 Milliarden US-Dollar bedeutet hätte, sind durch Kursverluste nur noch 2,9 Milliarden übrig geblieben. Nicht nur der Vorstand von Hynix hat sich gegen das Angebot ausgesprochen. Auch Arbeitnehmer und Gewerkschaften wehrten sich gegen die Übernahme durch den US-Konkurrenten. Weitere Meldungen zur Übernahme finden Sie in der tecHistory. (uba)