Meteorologische Daten sicher im Speichernetz

Meteorologische Daten sicher im Speichernetz

EUMETSAT, die europäische Wettersatelliten-Organisation startete Anfang 2003 ein Projekt zur zentralen Storage-Verwaltung. Mit Einführung einer Storage Resource Management- Lösung ließ sich eine stabile und zuverlässige Storage-Infrastruktur aufbauen. Den Wetterdiensten der derzeit 27 EUMETSAT Mitglieds- und Kooperationsstaaten stehen damit die aktuellen Wetter- und Klimadaten schnell, zuverlässig und in besserer Qualität zur Verfügung. Durch die ständige softwaregestützte Überwachung und Auswertung der Storage- Struktur konnte der zeitraubende manuelle Überwachungsaufwand für die IT-Mannschaft deutlich verringert werden.

Die European Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites, kurz EUMETSAT, hat als zwischenstaatliche Organisation das Hauptziel, operationelle europäische Wettersatelliten-Systeme zu schaffen und zu betreiben. Ob Sonne, Regen, Hagel oder Wirbelsturm – jede meteorologische Veränderung wird sofort von den Wettersatelliten registriert und an die beteiligten Wetterdienste weitergeleitet. Um diesen Anforderungen noch effizienter gerecht zu werden und eine zentrale Datenverwaltung zu realisieren, entschied sich EUMETSAT seine bisherige Speicherumgebung aus Direct Attached Storage durch Einführung von Storage Area Networks zu vereinheitlichen. Dies sollte nicht nur die Verfügbarkeit der Applikationen und Daten verbessern, sondern auch den Überwachungsaufwand reduzieren.

Nach intensiver Marktrecherche implementierte EUMETSAT CommandCentral Storage von VERITAS Software, jetzt Symantec, und Festplattensysteme von EMC. Die europäische Organisation setzte bereits VERITAS NetBackup für Backup und Recovery sowie VERITAS Cluster Server und VERITAS Volume Manager zur Speichervirtualisierung ein. Zudem bot Symantec einen weiteren Vorteil: Das Lizenzmodell von CommandCentral Storage richtet sich nach der Anzahl der Switch Ports und Agenten – im Gegensatz zu anderen Anbietern, deren Lizenzmodell die Abrechnung per Datenmenge vorsieht. Dies wäre bei einem Datenvolumen von 40 Terabyte auf Festplatten untragbar gewesen.

Das oberste Ziel von EUMETSAT lautete Speicherintegrität. Die Herausforderung bestand vor allem darin, verschiedene bereits vorhandene Systeme und Lösungen in eine Speicherinfrastruktur zu integrieren, das Management zu zentralisieren und die Applikationsverfügbarkeit zu verbessern. Die Überwachung und Administration von Direct Attached Storage wird bei steigenden Datenmengen und zunehmender Umgebungsgröße immer komplexer und zeitaufwendiger. Im Zuge der Implementierung konnten auch zwei weitere Ziele in Angriff genommen werden – die Verringerung des Kontrollaufwands und die fehlerfreie Auswertung der Storage-Nutzung.

Zentralisierung der Storage-Ressourcen
Während die Integration mit Sun Solaris reibungslos verlief, gab es mit IBM AIX zunächst leichte Probleme, die jedoch schnell behoben waren. Um die Verfügbarkeit der meteorologischen Daten jederzeit sicherzustellen, hat EUMETSAT vier unabhängige, heterogene SANs implementiert. An Betriebssystemen laufen Sun Solaris, HP-UX, IBM AIX, Tru 64 UNIX und Windows. Die Plattenspeicherung erfolgt auf Basis der Disk Arrays EMC Clariion CX 400, CX 500 und CX 600. Für die Kommunikation im Speichernetz sorgen Brocade Switches. Die Datensicherung erfolgt auf Tape Libraries von Overland, Storage Tek und ADIC. CommandCentral Storage erlaubt die einheitliche Verwaltung von Speicherinfrastrukturen mit unterschiedlichen Hardware-Plattformen und Betriebssystemen über eine zentrale Konsole. Durch die Nutzung dieser Storage Resource Management-Lösung ist EUMETSAT in der Lage, die Komplexität der Storage-Struktur auszublenden und seiner Nutzergemeinde einen konstant verfügbaren Service auf hohem Qualitätsniveau anzubieten.

Mit der neuen Storage-Struktur lassen sich auch gestiegene Anforderungen beim Datenaufkommen problemlos bewältigen. Seit Einführung von Meteosat-8 im Januar 2004 werden die Messdaten über die 12 Spektralkanäle des Satelliten routinemässig in einem Sendezyklus von nur 15 Minuten übertragen. Gegenüber dem früheren Meteosat-System entspricht dies einer Steigerung der Sendehäufigkeit um den Faktor 20.

Schneller Zugriff auf allen Speicherebenen
Alle vier SANs werden heute von CommandCentral Storage gemanagt und kontrolliert. Die Software findet per Knopfdruck alles, was innerhalb des SAN installiert wurde – die komplette SAN-Umgebung von den Arrays bis zu den Switches, Ports und Libraries wird überwacht. Rafael Zarza hebt vor allem die heterogene Beschaffenheit der SAN-Lösung, das Engagement von VERITAS für offene SNIA-Standards sowie die mögliche Definition von Policies und die damit verbundene bessere Auslastung der Storagesysteme hervor: „Dadurch können wir kontrollieren, ob ein Switch Port zu stark oder zu wenig ausgelastet ist oder ob beispielsweise ein System ausfällt – eine kurze Meldung und wir können sofort reagieren.“ Die ursprünglich manuelle Überwachung der Systeme entfällt zunehmend. Den Mitarbeitern, die für die Systemkontrolle zuständig waren, bleibt somit mehr Zeit für die Entwicklung neuer Satellitensysteme und -produkte. Nicht zuletzt kommt dies auch den Nutzern zugute, da der Input für Satellitenkarten und Wettervorhersagen noch genauer und zeitnaher übermittelt werden kann.

Projektsteckbrief

Projektart: Einführung einer Storage Resource Management-Lösung
Branche: Raumfahrt
Zeitrahmen: Konzept und Implementierung SAN Point Control von September 2003 bis Februar 2004, Upgrade auf CommandCentral Storage im Oktober 2004
Stand heute: läuft produktiv
Aufwand: etwa zwei Tage Schulungsaufwand für 3-4 Mitarbeiter
Produkte: CommandCentral Storage
Umfang: Alle Bereiche, außer der Verwaltung
Ergebnis: Einheitliche Verwaltung der Speicherinfrastrukturen sorgt für höhere Ausfallsicherheit und weniger Zeitaufwand zur Überwachung der Systeme
Herausforderung: Ausfallsichere Verfügbarkeit meteorologischer Daten

Sitz der deutschen Firmenzentrale:
Symantec (Deutschland) GmbH, Lise-Meitner-Strasse 9, 85737 Ismaning
Telefon: +49 (0) 89 / 9458-3000
Telefax: +49 (0) 89 / 9458-3040

Sitz der Presseabteilung:
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