Warten auf den Treo Pro

Massiver Umsatzeinbruch bei Palm

Der Umsatz des Smartphone-Herstellers Palm ist im dritten Fiskalquartal um über 70 Prozent eingebrochen. Als Ursache sehen Analysten die ständige Verzögerung bei bereits angekündigten neuen Modellen wie dem Treo Pro.

Im Ende Februar abgelaufenen dritten Quartal erreichte der PDA-Hersteller einen Umsatz von 90,6 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Umsatz noch bei über 311 Millionen Dollar gelegen. Der Nettoverlust ist von 54,7 Millionen Dollar auf 98 Millionen Dollar gestiegen. Palm begründet die schlechten Geschäftszahlen mit der aktuellen Wirtschaftskrise, in der die älteren Palm-Produkte kaum mehr gefragt sind.

Experten machen für den Einbruch vor allem die Verzögerung beim Smartphone Treo Pro verantwortlich. "Ein weiterer Grund, warum die Umsätze bei Palm zurückgegangen sind, ist darin zu sehen, dass das Palm Pre noch immer auf sich warten lässt und sich viele Kunden daher in Kaufzurückhaltung üben", erklärt Nicolas von Stackelberg, Analyst bei der Privatbank Sal. Oppenheim. Der vermeintliche iPhone-Killer soll noch im ersten Halbjahr 2009 in den USA verfügbar sein. Zu einer Markteinführung in Europa hüllt sich der Konzern jedoch in Schweigen. Wegen den Verzögerungen erwartet Palm auch ein "schwieriges viertes Quartal".

Wie der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf RBC-Analyst Mike Abramsky berichtet, sei der angeschlagene Smartphone-Hersteller zurzeit ein "attraktives Akquistionsziel". Als mögliche Interessenten gelten Mitbewerber wie Research in Motion (RIM), Nokia oder Samsung. Stackelberg schließt aber aus, dass Nokia oder RIM ernsthaftes Interesse an Palm haben könnten, da die Unternehmen einen anderen Plattformansatz hätten. (ala)