Mannesmann spricht nicht mit Vodafone

Klaus Esser, Vorstandsvorsitzender von Mannesmann, hat Gerüchte dementiert, dass es doch wieder Gespräche mit Vodafone AirTouch geben könnte. Das feindliche, endgültige Übernahmeangebot biete dafür keine Basis.

Die Scharmützel zwischen Vodafone und Mannesmann um die Gunst der Mannesmann-Aktionäre nehmen immer neuere Formen an. Mannesmann-Chef Klaus Esser sah sich nach jüngsten Pressespekulationen über "freundliche Gespräche" mit Vodafone genötigt, ein Dementi zu veröffentlichen. Esser: "Das Angebot ist als unangemessen zurückgewiesen worden. An dieser Haltung hat sich nichts geändert."

Vodafone schaltet unterdessen ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen, um den Aktionären das Übernahmeangebot schmackhaft zu machen. Der Konter: Die Anschaffung eines D2-Handy-Paketes sei dem Tausch von "Voda-Dings-Bums-Aktien" vorzuziehen, hört man in Werbespots eines Telefonanbieters, der Mannesmann-Mobilfunkverträge vermittelt.

In den Aufsichtsrat des Mannesmann-Konzerns ist inzwischen Canning Fok eingetreten. Fok ist Topmanager bei Hutchison Whampoa Limited. Der japanische Konzern ist seit der Übernahme des britischen Mobilfunkkonzerns Orange größter Einzelaktionär von Mannesmann. Hutchison Whampoa war mit 45 Prozent an Orange beteiligt und hält jetzt 10,2 Prozent an Mannesmann. (uba)