Service-orientierte Architekturen

Mangelnde SOA-Kenntnisse bei IBM-Anwendern

IBM hat in einer Kundenumfrage herausgefunden, dass unzureichendes Fachwissen den Erfolg von SOA-Projekten behindert.

"Wir erkennen Wissenslücken in allen Bereichen des SOA-Lebenszyklus", erklärt Sandy Carter, Vice President in der IBM-Sparte SOA & WebSphere Strategy. Nicht nur IT-Experten seien von Defiziten betroffen sondern auch Mitarbeiter in Fachabteilungen, die in SOA-Vorhaben eingebunden sind. Hierzu zählten ebenso Architekten wie auch Linien-Manager diverser Geschäftsbereiche. IBM bezieht sich auf eine Umfrage, die mit Führungskräften der 1000 größten Unternehmen, die entweder bereits eine SOA nutzen oder dies planen, durchgeführt wurde (siehe auch: Die schwersten SOA-Hürden).

Für 56 Prozent sind mangelnde Kenntnisse das größte Hindernis beim Aufbau einer SOA. Rund die Hälfte der Befragten räumte ein, weniger als ein Viertel der eigentlich notwendigen Fähigkeiten für einen langfristigen Erfolg einer Service-orientierten Architektur zu besitzen. Immerhin wollen 80 Prozent in diesem Jahr an dem Problem arbeiten. Bereits 2006 investierten mehr als 60 Prozent der interviewten Manager in SOA-Trainingsprogramme für Mitarbeiter aus IT- und Fachabteilungen (siehe auch: Was ein SOA-Profi können muss).

Nach Angaben von Carter arbeitet IBM an mehreren Programmen mit Unternehmen, Universitäten und Standardisierungsgremien, um die Wissenslücken zu schließen. Das Thema soll auch auf der jährlichen Kundenkonferenz IMPACT vom 6. bis 12. April 2008 in Las Vegas auf den Tisch kommen.

Die Umfrageergebnisse passen zu den Erkenntnissen von Beratern und Marktforschern im SOA-Umfeld. So prognostizierte beispielsweise das Analystenhaus Zapthink im vergangenen Jahr einen Mangel an gut ausgebildeten Enterprise-Architekten für das Aufsetzen einer SOA. Mehr zum Thema Service-Architekturen und Enterprise Architecture finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (Computerwoche/mzu)