Erste Erfolge

Malware-Server verlassen China

Chinas neue Richtlinien zur Domain-Registrierung zeigen bereits Wirkung. Der Anteil der Malware-Server aus China ist rückläufig, in Russland hingegen steigt er.

Im Februar dieses Jahres hat China neue Richtlinien zur Registrierung chinesischer Domains (.cn) erlassen. Russland ist dem Beispiel im April gefolgt. Im Vergleich des vierten Quartals 2009 mit dem ersten Quartal 2010 ist der Erfolg der chinesischen Maßnahme bereits erkennbar: der Anteil der Malware-Server geht zurück.

Yury Namestnikov vom russischen Antivirushersteller Kaspersky Lab hat die Entwicklungen im Malware-Sektor im ersten Quartal dieses Jahres untersucht. Dabei hat er zum Beispiel festgestellt, dass die Malware-Szene im Februar und März massiv von chinesischen auf russische Domains umgezogen ist. Lag der Anteil der Server mit chinesischen Domains im letzten Quartal 2009 bei 32,8 Prozent, betrug der russische Anteil kaum acht Prozent.

Im ersten Quartal 2010 hingegen ist der Anteil Chinas auf unter 13 Prozent gefallen und der Russland auf 22,6 Prozent gestiegen. Die Führungsposition haben nunmehr, trotz eines nur leicht gestiegenen Anteils, die USA mit 27,6 Prozent der beobachteten Malware-Server inne. Die Niederlande liegen auf dem vierten Platz, gefolgt von Spanien und Deutschland.

Für das zweite Quartal 2010 darf eine erneute Verschiebung der Verhältnisse erwartet werden. Dann wird sich zeigen, ob die neuen russischen Registrierungsbedingungen eine ähnliche Wirkung entfalten wie die chinesischen. (PC-Welt/cvi)