Magnetisches Schalten in Rekordzeit

„Das wichtigste Ergebnis unserer Studie ist, dass schon ein magnetischer Puls von nur fünf Pikosekunden Dauer ausreicht, um die Magnetisierungsrichtung des Kerns umzukehren – das ist fast 100 Mal schneller als der schnellste Computer-Prozessor“, sagt Gruppenleiter Dr. Ricardo Hertel. „Der Puls verzerrt die magnetische Struktur der Scheibe so stark, dass ein zusätzliches Wirbel-Paar entsteht. Dieses Paar besteht aus einem neuen Wirbel und dessen Gegenstück, einem so genannten Anti-Wirbel. Anschließend löschen sich der ursprüngliche Wirbel und der neue Anti-Wirbel aus, so dass nur noch ein Wirbel übrig bleibt. Dessen Kern zeigt nach unten, wenn die ursprüngliche Magnetisierung nach oben zeigte, und umgekehrt.“

Neben der hohen Geschwindigkeit ist außerdem bemerkenswert, dass die Prozesse automatisch ablaufen: Das externe Magnetfeld ruft lediglich eine Störung in der inneren magnetischen Struktur hervor, die komplizierten Umstrukturierungen erfolgen automatisch bei der anschließenden Stabilisierung. „Unsere Erkenntnisse stellen einen viel versprechenden Fortschritt auf dem Weg zu schnelleren und kompakteren magnetischen Datenspeichern dar“, so Prof. Claus M. Schneider, Direktor am IFF. (dsc)

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