Haswell-Chip und Force-Touch-Trackpad

Macbook Pro 15 Zoll im Test

Längere Akkulaufzeit

Ein weiterer Vorteil des Trackpads wirkt sich ganz woanders aus: Es nimmt weniger Platz ein, weshalb Apple den internen Akku vergrößern konnte. Er soll nun für etwa eine Stunde mehr Laufzeit sorgen. Apple spricht jetzt von neun Stunden bei normaler Anwendung.

In unseren Tests bestätigt sich diese Angabe. Beim Worst-Case-Szenario muss das Macbook ein MP4-Video in einer Endlosschleife abspielen. Die Helligkeit des Displays ist dabei auf 100 Prozent eingestellt. Dieser Test fordert mehr Leistung als die bei Apple üblicherweise durchgeführten Tests. Hier geht dem 2,2-GHz-Modell nach gut sechs Stunden der Strom aus. Das ist in der Tat ziemlich genau ein Stunde länger als beim Vorgänger. Das 2,5-GHz-Modell muss mit etwa 20 Minuten weniger auskommen.

Im zweiten Test geht es um Web-Surfen per WLAN. Dazu ruft ein Script alle 20 Sekunden eine neue Webseite aus einer Liste von bekannten Seiten in einer Endlosschleife auf. Die Display-Helligkeit stellen wir hier auf 50 Prozent ein. Dieser Test braucht etwas weniger Akkuleistung als Apples Test, daher läuft er länger. Das 2,2-GHz-Modell läuft hier 14 Stunden und 35 Minuten: Gut drei Stunden länger als der Vorgänger. Das 2,5-GHz-Modell braucht auch hier mehr Leistung, es schaltet sich nach 13 Stunden und 44 Minuten ab.

Schnellerer Massenspeicher

Die dritte verbesserte Komponente betrifft den internen SSD-Speicher. Nach wie vor kommt hier ein Flash-Speicher-Modul zum Einsatz, das über den PCIe-Bus angebunden ist. Dank neuer Controllertechnologie auf dem Modul sollen sich die Datenraten beim Lesen und schreiben drastisch verbessert haben. In unseren Benchmarks messen wir Raten zwischen 1000 und 1800 MB/s. Das sind exzellente Werte. In der Praxis wirken sie sich allerdings nur bei besonders speicherintensiven Anwendungen aus. Beim Kopieren großer Dateien im Finder beispielsweise oder beim Umkodieren von großen Videos. Auf die Bootzeit hat das neue SSD-Modul kaum Auswirkungen. Mit 14 Sekunden startet das Macbook extrem schnell, aber da war der Vorgänger auch nicht langsamer.

Besserer Grafikchip

Das 2,2-GHz-Modell ist mit der Intel-Chipsatzgrafik Iris Pro ausgestattet, hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Der Grafikchip liefert eine solide Leistung, die meisten älteren Spiele lassen sich damit durchaus spielen, zumindest wenn man die Auflösung im Spiel herunterstellt. Wunder darf man nicht erwarten.

Spannender ist das 2,5-GHz-Modell. Zusätzlich zum Intel-Grafikchip ist es mit einem weiteren Grafikprozessor ausgestattet. Apple wechselt wieder einmal den Hersteller, diesmal von NVIDIA zu AMD. Der AMD Radeon R9 M370X soll nicht nur bei Spielen mehr Speed bringen sondern auch bei Programmen, die den Grafikchip für spezielle Berechnungen (OpenCL) einsetzen. Beispielsweise bei der Analyse von Videomaterial in Final Cut Pro X. In unserem Standard-Praxistest mit Final Cut Pro X fällt das allerdings nicht auf, das liegt aber daran, dass in diesem Test diese speziellen Analyse-Funktionen nicht zum Einsatz kommen. Im OpenCL-Benchmark jedoch messen wir einen signifikanten Vorteil zu Gunsten des neue Grafikchips. Das wirkt sich natürlich auch in Spielen aus. Batman Arkham City wird erstmals sogar in voller Retina-Auflösung mit über 20 Bildern pro Sekunde halbwegs spielbar. Stellt man die Auflösung etwas runter, läuft das Spiel in allen Situationen absolut ruckelfrei.