Test Profi-Mac

Mac Pro Basiskonfiguration im Praxistest

Lautheit und Stromverbrauch

Apple hat den Mac Pro mit einem neuen Ansatz aktiver Kühlung ausgestattet. Nur noch ein Lüfter kühlt sämtliche inneren Komponenten. Das klappte bereits bei der Achtkern-Version ganz prima und der Vierkerner liefert hier erwartungsgemäß ein noch besseres Bild ab. Mit 0,1 Sone im normalen Betrieb bleibt der Lüfter buchstäblich unhörbar und das ändert sich auch nach 20 Minuten Volllast aller CPU- und Grafikkerne nicht. Es bleibt bei 0,1 Sone. Da muss sich der iMac deutlich geschlagen geben, denn unter Volllast brüllt er quasi seinen Stress heraus. 2,6 Sone sind schon beachtlich und nerven - beispielsweise in einer Tonstudio-Umgebung - gehörig. Auch der Achtkern-Mac Pro ist hier mit 1,8 Sone alles andere als unhörbar. Freunde der Audio-Verarbeitung sollten sich den Basis-Mac-Pro also einmal näher ansehen.

Der Flash-Speicher im Basis-Mac-Pro ist zwar nicht besonders groß (256 GB) aber superschnell. Die Datenraten liegen konstant bei über 700 MB/s. Die Zugriffszeit messen wir mit 0,09 ms.
Der Flash-Speicher im Basis-Mac-Pro ist zwar nicht besonders groß (256 GB) aber superschnell. Die Datenraten liegen konstant bei über 700 MB/s. Die Zugriffszeit messen wir mit 0,09 ms.

Beim Stromverbrauch sind sich beide Macs wiederum sehr ähnlich. Zwar braucht der iMac grundsätzlich wegen des eingebauten Displays etwas mehr Strom, aber ein Display muss man ja am Mac Pro schließlich auch noch anschließen. Insgesamt liegt der Mac Pro dann in etwa gleichauf mit dem iMac. Auch im Ruheszustand und ausgeschaltet messen wir keine entscheidenden Unterschiede.

Ausstattung

Klar, der Vergleich zwischen iMac und Mac Pro hinkt zumindest in diesem Punkt. Der iMac kommt quasi mit Vollausstattung: 27 Zoll Bildschirm, Maus, Tastatur und ein Fusion-Drive mit ordentlicher Kapazität. Wenn man sich diese Komponenten beim Mac Pro dazukaufen muss, steigt der Preisunterschied ins Astronomische. Dennoch: Auch der Mac Pro kann hier in einigen Spezialdisziplinen punkten. Sechs Thunderbolt-2-Anschlüsse, damit lässt sich eine ganze Menge anstellen. Allein die Möglichkeit bis zu drei 4K-Displays an einem Mac zu betreiben ist ein Alleinstellungsmerkmal, das der iMac nicht bieten kann. Auch der HDMI-Port (4K-fähig) ist ein Punkt, den professionelle Videoschnitt-Anwender gern sehen und auf den sie beim iMac nur mit speziellen Adapern zurückgreifen können (zudem geht hier dann ein Thunderbolt-Port verloren). Der Integrierte HDMI-Port des Mac Pro erleichtert in der Praxis den Anschluss von Großbild-Monitoren im Studio eheblich. Aber auch hier gilt: Das sind schon ganz spezielle Anwendungsszenarien, die nur selten vorkommen, aber sie kommen vor.

Kaufempfehlung & Fazit

Basis-Mac-Pro oder iMac? Wie so soft entscheidet hier das Anwendungs-Szenario. Der bessere Allrounder ist zweifellos der iMac. Ruckzuck ist er aufgebaut, angeschlossen und betriebsbereit. Von der Leistung her bietet er zudem genug Power, um auch anspruchsvolle Aufgben in angemessener Zeit zu erledigen. Der Mac Pro ist hingegen ein echter Spezialist und als solcher besonders für den Videoschnitt in Final Cut Pro X geeignet. Hier muss es nicht mal ein Sechs- oder Achtkerner sein, der Vierkerner erkämpft sich dank der zwei Grafikkarten auch schon einen spürbaren Vorteil. Einen ganz besonderen Platz dürfte sich der Basis-Mac-Pro in modernen Tonstudios erkämpfen. Stille ist hier sicher mehr erwünscht als pure Leistung. (Macwelt/ad)

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