Longhorn: Basiskonfiguration

Anpassungen des Servers

Am interessantesten ist der dritte Bereich mit der Konfiguration des Servers. Neben den Einstellungen für den Remote Desktop und die Windows Firewall gibt es hier zwei Befehle:

  • Bei Add Roles können eine oder mehrere vorkonfigurierte Serverrollen ausgewählt werden.

  • Add Features erlaubt die Auswahl von speziellen Funktionen und Diensten, mit denen der Server über die Basisrollen hinaus konfiguriert wird.

Viele Rollen sind aus früheren Versionen bekannt. Dazu zählen die Active Directory Domain Services, die Terminal Services und der Print Server. Einige Rollen sind aber auch neu – zumindest insofern, als sie bisher nicht über den Assistenten für die Serverkonfiguration eingerichtet werden konnten. Dazu zählen beispielsweise die UDDI-Dienste, das nun als Active Directory Lightweight Directory Services (AD LDS) bezeichnete ADAM (Active Directory Application Mode) oder die Active Directory Rights Management Services.

Auch die Liste der Features enthält überwiegend bereits bekannte Funktionen. Neu ist beispielsweise der Windows Activation Service für die Einrichtung von .NET-Anwendungen, die neue Verschlüsselung oder die bei Longhorn optional installierbare Desktop Experience, mit der Clientkomponenten wie der Media Player installiert werden, die ansonsten nur bei Windows Vista zu finden sind. Interessant ist, dass bei der Liste der Funktionen nun auch der SQL Server 2005 Embedded Edition zu finden ist. Da viele Anwendungen SQL Server-Datenbanken nutzen, ist das praktisch.

Bild 2: Der Server Manager ist die neue Standardschnittstelle für die Serverkonfiguration.
Bild 2: Der Server Manager ist die neue Standardschnittstelle für die Serverkonfiguration.

Nach dem Abschluss der Basiskonfiguration wird standardmäßig der Server Manager geladen. Bei diesem lassen sich alle Einstellungen aus dem Assistenten anpassen. Weitere administrative Funktionen wie der Security Configuration Wizard kann man dort direkt laden. Über das Menü auf der linken Seite stehen weitere Funktionen wie die Speicher- und Systemkonfiguration und Troubleshooting-Dienste zur Verfügung. Ein wesentlicher Teil der administrativen Aufgaben bei Windows Longhorn lässt sich darüber abwickeln. Insgesamt ist der Einstieg in die Konfiguration von Windows-Servern über die neuen Schnittstellen deutlich einfacher geworden. Außerdem erhält man über den Server-Manager nun einen umfassenden Überblick zur Systemkonfiguration, den es so bisher nicht gab.