London mausert sich zum WLAN-Paradies

In London ist das europaweit größte kostenlose Regional-WLAN-Netz in Betrieb gegangen. Auf rund 22 Kilometer Länge entlang der Themse stehen ab sofort für Cafes, Hotels, Restaurants, Büros aber auch Bootshäuser Hotspots zum Einwählen ins Internet zur Verfügung. Das Angebot kann ohne anfallende Gebühren genutzt werden.

Im Gegensatz zu öffentlich finanzierten anderen Stadtprojekten, werden die anfallenden Kosten durch Werbeeinschaltungen abgedeckt. Für eine 15-minütige Nutzung müssen Nutzer lediglich einen 15- bis 30-Sekunden-Spot über sich ergehen lassen. Als Betreiber der Initiative fungieren der britische Internet Service Provider MeshHopper, der für den Bau des 22 Kilometer langen Netzes verantwortlich zeichnet, und der Free-WLAN-Provider free-hotspot.com.

MeshHopper hatte die WLAN-Meile an der Themse schon vor einigen Jahren zu bauen begonnen. Der Umstieg vom kostenlosen auf ein kostenpflichtiges Modell ging dabei aber nicht auf. Durch die Kooperation mit free-hotspot.com will man nun wieder unentgeltlich WLAN anbieten.

London: Auf rund 22 Kilometer Länge entlang der Themse stehen ab sofort Hotspots zur Verfügung. (Quelle: online-4-free.com)
London: Auf rund 22 Kilometer Länge entlang der Themse stehen ab sofort Hotspots zur Verfügung. (Quelle: online-4-free.com)
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Unterstützt wird das Geschäftsmodell durch die parallele Weiterführung eines kostenpflichtigen Dienstes, das eine höhere Bandbreite verspricht und auf Werbung verzichtet. Während beim Gratis-Surfen nur eine Bandbreite von 256 Kbps geboten wird, stehen beim kostenpflichtigen Angebot 512 Kbps zur Verfügung. Als Monatstarif sind 9,95 Pfund vorgesehen.

Wie die Betreiber auf Anfrage von pressetext mitteilten, wolle man das 22 Kilometer lange Netz in den nächsten Monaten auf 35 Kilometer ausbauen. Indes hat der free-hotspot.com-CEO Dan Toomey bereits anklingen lassen, dass man weitere europäische Großstädte mit ähnlichen Initiativen beglücken möchte. Aktuell betreibt das Unternehmen über 1.000 kostenlose Hotspots in 16 Ländern Europas. Zumeist wird das werbefinanzierte Angebot von Hotels, Cafes, Restaurants, aber auch von Kaufhäusern oder Autobahnraststätten in Anspruch genommen. (pte/mje)