Netzwerk

Lohnt sich das Einrichten eines MAC-Filters?

Jeder Router bringt heute einen MAC-Filter mit, über den Sie den Zugriff auf das WLAN auf bestimmte Geräte beschränken können.

Jeder WLAN-Router bietet die Möglichkeit an, den Zugang zum Netzwerk auf Geräte mit bestimmten MAC-Adressen zu beschränken. MAC steht für Media Access Control, die MAC-Adresse ist eine 48-Bit lange Adresse im Hexadezimalcode. Jedes Netzwerkgerät wie Switch, Router oder WLAN-Adapter ist mit einer solchen eindeutigen Adresse ausgestattet. Nur so ist es möglich, dass Datenpakete in einem Netzwerk sicher ihr Ziel erreichen. Im Prinzip ließe sich damit der Kreis der Netzwerk-Clients auf bestimmte Geräte beschränken.

Jeder Router bringt heute einen MAC-Filter mit, über den Sie den Zugriff auf das WLAN auf bestimmte Geräte beschränken können. Vor Hackern schützt diese Funktion allerdings nicht.
Jeder Router bringt heute einen MAC-Filter mit, über den Sie den Zugriff auf das WLAN auf bestimmte Geräte beschränken können. Vor Hackern schützt diese Funktion allerdings nicht.

Aber: Die Adresse wird nicht durch das Gerät selbst, sondern durch das Betriebssystem an die anderen Netzwerkteilnehmer weitergegeben. Daher ist es mit Software-Tools möglich, etwa dem WLAN-Router eine gefälschte Adresse unterzujubeln. Dieser Vorgang wird als MAC-Spoofing bezeichnet. Um an eine Adresse zu gelangen, die der Router akzeptiert, braucht ein Hacker lediglich für einige Zeit den Datenverkehr im WLAN abzuhören, denn die Übertragung der Adressen wird nicht verschlüsselt. So gesehen sind MAC-Filter nicht dazu geeignet, Eindringlinge sicher vom eigenen WLAN fernzuhalten.

Allerdings erfordern sowohl das Abhören des WLAN-Verkehrs sowie das Spoofing tiefgreifende Kenntnisse in Netzwerktechnik. Das Setzen eines MAC-Filters bietet also zumindest einen Schutz vor Nutzern ohne technisches Spezialwissen, die in der Nachbarschaft einen nicht gesicherten WLAN-Zugang suchen.


(PC-Welt/ad)