Lösungen für hochflexible Prozesse

Bei standardisierten Geschäftsprozessen können durch den Einsatz moderner betrieblicher Standardsoftware hohe Automatisierungsgrade erreicht werden. Dagegen besteht ein Defizit hinsichtlich der Unterstützung hochflexibler Geschäftsprozesse, wie Professor Dr. Elmar J. Sinz von der Uni Bamberg mitteilt. Diese ist am ForFLEX beteiligt.

Hochflexible Geschäftsprozesse sind kontextsensitiv und lassen sich nicht vollständig oder nur ad hoc planen. Ihr Spektrum reicht von der Projektierung komplexer industrieller Produktionsanlagen bis zur Kooperation in medizinischen Versorgungszentren. Hier stoße betriebliche Standardsoftware mit „fest verdrahteten“ Verhaltensvarianten an ihre Grenzen, heißt es weiter.

Hochflexible Geschäftsprozesse benötigen ein dynamisch erweiterbares Verhaltensrepertoire der sie unterstützenden Lösungen. Die Grenze zwischen der Gestaltung und der Ausführung von Prozessen verschwimmt. Prozesse erhalten zunehmend Projektcharakter.

Ziel der Wissenschaftler aus dem Forschungsverbund ForFLEX ist es, die Potenziale dienstorientierter IT-Systeme als Schlüsseltechnologie für die Flexibilisierung von Geschäftsprozessen zu untersuchen. Korrespondierend dazu sollen Automatisierungsgrade und Automatisierungsformen für hochflexible Geschäftsprozesse erprobt werden. Eine bedeutende Rolle kommt der Kooperation mit KMU zu. Denn deren Unternehmensstrukturen erlauben eine rasche Evaluierung und Umsetzung der Projektergebnisse. (dsc)