Lizenzgebühren von Mitsubishi an Rambus

Rambus hat im Zuge der Auseinandersetzung um die umstrittenen SDRAM-Patente einen weiteren Etappensieg errungen. Der japanische Elektronikkonzern Mitsubishi hat sich jetzt mit dem kalifornischen Unternehmen geeinigt und wird dessen Technologie in Lizenz erwerben.

Mitsubishi erkennt demnach die Technologie der SDRAM- und DDR-SDRAM-Speicher als geistiges Eigentum von Rambus an und zahlt dafür Lizenzgebühren. Die Vereinbarung gilt rückwirkend zum 1. Juli 2000 und bezieht auch die zugehörigen Controller mit ein. Finanzielle Details der Einigung wurden allerdings nicht mitgeteilt. Klar ist nur, dass die Gebühren höher sind als jene, die Rambus für seine RDRAM-Technologie verlangt, die unter anderem in Sonys PlayStation2 steckt.

Mitsubishi ist damit nach NEC, Hitachi, OKI, Samsung, Elpida und Toshiba der siebte Speicherhersteller, der sich mit Rambus außergerichtlich einigt und Lizenzgebühren an die Firma zahlt (siehe tecHistory). Laut dem Marktforschungsinstitut Dataquest besaßen diese Unternehmen im DRAM-Markt 1999 zusammen mehr als 40 Prozent Marktanteil. Rambus stellt selbst keine Produkte her, hält nach eigenen Angaben aber weltweit 95 Patente, von deren Lizenzgebühren die Firma lebt.

Wie berichtet, hatte Rambus letztes Jahr auch Hyundai und Micron wegen der Verletzung seiner Patente verklagt. Die beiden Unternehmen wiederum bezweifeln deren Rechtmäßigkeit und sind ihrerseits Ende August in den USA vor Gericht gezogen. Auch mit Infineon liegt Rambus vor dem Kadi im Clinch.

Details, Tests und Grundlagen zu RDRAM, SDRAM und DDR-SDRAM finden sie in der Rubrik Hardware/Speichertechnik. (jma)