LinuxWorld: AMD zeigt Virtuhammer

AMD hat auf der LinuxWorld in New York ein neues Entwicklungstool für seine Hammer getaufte kommende Generation von 64-Bit-Prozessoren vorgestellt. Virtuhammer simuliert einen PC mit der x86-64-Bit-CPU und soll Entwicklern helfen, Applikationen für diese Plattform zu entwickeln und zu testen.

Der Simulator basiert auf der Simics-Software von Virtutech und benötigt einen PC mit einem 1,1-GHz-Athlon sowie 512 MByte RAM. Bei der Demonstration auf der LinuxWorld war SuSE Linux 7.0 auf dem Rechner installiert. Laut AMD setzt SuSE den Virtuhammer bereits ein, um Tools und Anwendungen für die kommende x86-64-Architektur zu entwickeln.

AMD hatte im August vergangenen Jahres die Spezifikationen für seine 64-Bit Prozessorarchitektur offen gelegt. Anders als Intel beim Itanium hat sich AMD keinen neuen Befehlssatz ausgedacht. Die Basis bildet vielmehr die 32-Bit-Architektur des Athlon. AMD erweitert im wesentlichen die bisher 32-bittigen Register auf 64 Bit. Mit 64 Bit breitem Adressraum kann die x86-64-Architektur theoretisch über 2048 Exabyte beherrschen, das sind rund 2 Milliarden GByte.

Neue 64-Bit-Integer-Befehle kommen hinzu, die Floating-Point-Kommandos arbeiten mit doppelter Genauigkeit. AMD verspricht dabei volle Kompatibilität mit bestehender 32-Bit-Software, was den Umstieg für Soft- und Hardwareentwickler viel einfacher als beim Intel-Pendant gestalten soll. Die 64-Bit-CPUs werden in Servern und Standard-PCs zum Einsatz kommen und in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erhältlich sein. (jma)