Linux: SCO fordert eine Milliarde US-Dollar von IBM

Die SCO Group (ehemals Caldera), eigenen Angaben zufolge Inhaber der Urheberrechte an Unix, hat vor einem US-Gericht in Salt Lake City, Utah, eine Klage gegen IBM wegen Diebstahls geistigen Eigentums eingereicht. Das Unternehmen fordert von Big Blue mindestens eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz.

IBM habe im Rahmen seiner Linux-Initiative Teile des Copyright-geschützten Unix illegal an die Open-Source-Gemeinde weitergegeben und damit SCO mögliche Einnahmen in Milliardenhöhe verwehrt, argumentiert die SCO Group. Schließlich sei Linux erst zu einer ernsthaften Konkurrenz für die SCO-Unix-Plattform geworden, als IBM das freie Betriebssystem zu unterstützen begann. Die SCO Group droht nun, IBM die Lizenz für AIX zu entziehen, sollte das Unternehmen nicht innerhalb von 100 Tagen den Missbrauch der Urheberrechte stoppen.

IBM hatte Unix ursprünglich 1985 von AT&T in Lizenz genommen und sein kommerzielles Derivat seither als "AIX" verkauft. SCO seinerseits hatte AT&Ts Rechte an Unix 1995 über die Zwischenstation Novell Networks gekauft und betrachtet sich deswegen als rechtlicher Nachfolger. Das Verhältnis zwischen SCO und IBM ist seit 2001 ohnehin sehr gespannt. Damals kündigte IBM das gemeinsame Monterey-Projekt auf, das die Entwicklung eines 64-Bit-Unix für Intels Itanium-Architektur zum Ziel hatte. (Jürgen Mauerer/mec)

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