Open Source im Unternehmen

Linux-Distributionen: Ubuntu und Red Hat laut Studie am beliebtesten

Laut einer internationalen Studie des Open-Source-Anbieters Alfresco sind Ubuntu und Red Hat die Linux-Varianten, die in Unternehmen am häufigsten genutzt werden.

Dabei stützt sich Alfresco, Anbieter von Enterprise Content-Management Systemen (ECM) aus dem Open-Source-Lager, auf eine Befragung, die unter den rund 35.000 Mitgliedern seiner Anwender-Community durchgeführt wurde. Den Angaben zufolge stammen die Befragten aus 260 Ländern, darunter die Hälfte aus Europa, dem mittleren Osten und Asien sowie 24 Prozent aus den USA. Alfresco versucht damit vor allem herauszufinden, auf welchen Plattformen die eigene Software als erstes getestet werden soll.

Unter den eingesetzten Linux-Betriebssystemen liegt die Ubuntu-Distribution der südafrikanischen Canonical Ltd. mit 35 Prozent klar an der Spitze. Red Hat folgt mit 23 Prozent, während Suse, OpenSUSE und Suse Enterprise zusammengenommen lediglich auf einen Einsatzgrad von 13 Prozent kommen. Immerhin 15 Prozent der Interviewten setzen Debian ein, 14 Prozent bevorzugen andere Linux-Varianten.

Interessantes fördert die Studie auch zum Einsatz anderer Softwarepakete in Unternehmen zutage (siehe auch: Die Zukunft von Open Source). So setzen unter den Windows-Nutzern lediglich zwei Prozent Vista ein. 63 Prozent nutzen Windows XP und 28 Prozent noch den älteren Windows Server 2003. Unter den Büropaketen hält Microsoft Office mit 66 Prozent die stärkste Position, gefolgt von OpenOffice.org mit 24 Prozent. Deutsche und französische Anwender verwenden das Open-Source-Paket doppelt so häufig wie Befragte aus den USA oder Großbritannien.

Geht es um klassische Application Server, liegt der ebenfalls quelloffene Tomcat-Server mit 72 Prozent an der Spitze; JBoss kommt auf 18 Prozent. Im hart umkämpften Segment der Virtualisierung schneidet VMWare mit 61 Prozent erwartungsgemäß am besten ab. Microsoft Virtual Server nannten 16 Prozent, gefolgt von Xen, Parallels, Virtual Iron und anderen Systemen zur Virtualisierung. Last, but not least fragte Alfresco auch nach den genutzten Datenbanken. Auch hier machen sich die Open-Source-Präferenzen der Alfresco-Community bemerkbar: 60 Prozent verwenden MySQL, 14 Prozent Oracle und 13 Prozent Microsoft SQL-Server. (Computerwoche/mzu)