Modulares Smartphone

LG G5 im Test

Im Test muss das modulare Smartphone LG G5 beweisen, wie gut es tatsächlich ist. Wir überprüfen Leistung, Kamera, Software und natürlich den Akku. Wir sagen Ihnen, ob sich der Kauf lohnt.

Das LG G5 ist anders. Ganz anders als seine Mitbewerber. Über zusätzliche Module können Sie das Smartphone aufrüsten bzw. spezielle Funktionen nutzen - außerdem lässt sich der Akku austauschen, das ist ebenfalls ein wichtiger Punkt.

Fazit zum LG G5

Der Ansatz des modularen Smartphones ist gutt, jetzt müssen LG und auch Drittanbieter passende Zubehör-Module entwickeln, damit Nutzer diese Besonderheit auch tatsächlich ausnutzen können.

Das Smartphone selbst erfüllt alle Kriterien eines Flaggschiffs. Das Display ist scharf und hell, die Performance ist hoch, Software ist aktuell und die Kamera liefert eine hohe Fotoqualität. Leichte Schwächen gibt es bei schlechteren Lichtverhältnissen. Die Akkulaufzeit ist in Ordnung, bei Bedarf kann der Akku getauscht werden. Außerdem ist der Speicher erweiterbar. Insgesamt bietet LG mit dem G5 eine ernstzunehmende Konkurrenz für Samsung und Co.

+ Modulares System

+ Akku wechselbar

+ Aktuelle Hard- und Software

- Metall-Haptik wie Kunststoff

- Power-Button sehr laut

TESTERGEBNISSE (NOTEN)

LG Electronics G5

Testnote

gut (1,58)

Preis-Leistung

preiswert

Ausstattung und Software (24 %)

1,18

Handhabung und Bildschirm (24 %)

1,37

Internet und Geschwindigkeit (20 %)

1,61

Mobilität (19 %)

2,11

Multimedia (10 %)

1,80

Service (3 %)

2,19

Handhabung und Display: Ungewöhnliche 5,3 Zoll groß

Der Bildschirm des LG G5 ist mit 5,3 Zoll kleiner als der im Vorgänger LG G4. Dafür ist er bei der gleichen Auflösung von 1440 x 2560 Pixeln (QHD) etwas schärfer, die Punktedichte erhöht sich von 534 ppi auf 554 ppi. Aber, um ehrlich zu sein: In der Praxis macht das keinen Unterschied, da das menschliche Auge in diesem Fall sowieso keine einzelnen Pixel mehr erkennen kann.

Das Display des LG G5 ist scharf und hell.
Das Display des LG G5 ist scharf und hell.
Foto: LG

Wir halten also fest: Das Display ist sehr scharf und blickwinkelstabil. Das LCD zeigt Farben jedoch blasser an als AMOLED-Bildschirme. Dafür ist die Helligkeit deutlich höher und die Kontrastwerte sind gut.

Das Gehäuse besteht aus Aluminium, auch wenn es sich wie Plastik anfühlt. Das liegt an einer auf dem Metall aufgetragenen Grundierung und einer Farbschicht. Wir hätten eine klassische Alu-Optik attraktiver gefunden. Der Übergang von Rückseite zum Rahmen ist etwas kantig und nicht smooth. So ist auch das Display zum Rand nicht abgerundet, was die Bedienung des Bildschirms sehr angenehm machen würde. Trotzdem liegt das Smartphone gut in der Hand.

Während die Lauter/Leiser-Wippe von hinten auf die linke Gehäuseseite gewandert ist, befindet sich der Home-Button und gleichzeitiger Fingerabdruck-Sensor weiterhin auf der Rückseite des Smartphones. Im Test stellen wir fest, dass sich dieser nicht sehr hochwertig anfühlt und beim Drücken vergleichsweise laut ist - das sind wir von anderen Geräten und den Vorgängern nicht gewohnt. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, sollte aber dennoch erwähnt werden. Allerdings drücken Nutzer den Button sowieso kaum, da Sie das Display auch über einen Doppeltippen auf den Screen anktiveren können, was ausgesprochen komfortabel ist.

Handhabung und Bildschirmqualität

LG Electronics G5 (Note: 1,37)

Verarbeitungsqualität

hoch

Akku wechselbar

ja

Bedienung Touchscreen / Touchscreen-Technik

1 / kapazitiv

Bildschirm: Technik / Diagonale / Größe / Auflösung / Punktedichte

Super LCD 5 / 13,5 Zentimeter (5,3 Zoll) / 1440 x 2560 Pixel / 554 ppi

Bildschirm-Qualität: Kontrast / Helligkeit

2010:1 / 391 cd/m²

Modular: Akku einfach austauschen und Funktionen erweitern

Über die Taste (Modulauswerftaste) an der unteren linke Gehäuseseite können Sie den Boden des Smartphones öffnen bzw. aus dem restlichen Gerät ziehen. Sie können jetzt entweder den Akku tauschen oder ein anderes Modul verwenden - beispielsweise das Modul LG Cam Plus einsetzen.

LG Cam Plus
LG Cam Plus
Foto: LG

Dieses Modul bietet Ihnen physische Tasten und Räder, um etwa die Profi-Einstellungen der Kamera-App besser und eventuell schneller zu bedienen. Außerdem können Sie das Smartphone mit dem Modul deutlich besser greifen und ruhiger fotografieren. Weil die Kamera recht viel Akku verbraucht, ist im Cam Plus ein Akku mit 1200 mAh integriert. Das Cam Plus ist optional erhältlich und kostet 99 Euro. Bei Vorbestellungen liegt das Modul bereits dem Gerät bei.

Ab Marktstart wird auch das Erweiterungsmodul Hi-Fi Plus verfügbar sein mit Bang & Olufsen Sound mit 32 Bit Hi-Fi DAC + AMP für eine bessere Audioqualität. Das Modul ist derzeit für 149 Euro vorbestellbar.

LG Friends
LG Friends
Foto: LG

Neben den beiden Produkten wird es unter anderem eine VR-Brille geben. Diese und weitere Zubehöre sind und werden übrigens unter der Bezeichnung "LG Friends" optional erhältlich sein. Mit der App " LG Friends Manager" können Sie unter anderem Friends-Geräte mit dem Smartphone verbinden und verwalten.