Letzte Hoffnung im Labor

Verluste vermeiden

Auch mit geringerem Budget lassen sich wirksame Präventivmaßnahmen etablieren. Dabei gilt es, "Single Points of Failure" zu eliminieren, also Elemente, deren Ausfall einen totalen Kollaps auslösen würde. Der erste Schritt ist daher, Festplatten als Raid-Systeme zu fahren. Raid 5 ist am weitesten verbreitet und bietet hohe Datensicherheit, weil der Raid-Controller die Daten über mehrere Platten verteilt. Über Informationen zur Fehlerkorrektur (Parity Bits) kann Raid 5 den Ausfall einer Platte kompensieren. Fällt tatsächlich eine Platte aus, ist das System bis zum Austausch der fehlerhaften Platte wieder ein Single Point of Failure, so daß Ersatzplatten vorrätig sein sollten.

Tägliches Server-Backup ist generell ein Muß. Auch Raid-Systeme ändern nichts daran, da sie weder vor katastrophalen Softwarefehlern schützen noch vor Benutzern, die schwerwiegende Defekte auslösen. Trotzdem soll es sogar Internet-Ser-viceprovider gegeben haben, die aufgrund von Plattenspiegelung lange auf ein Tape-Backup verzichteten. Eines Tages stürzte das System ab und die Daten diverser Kunden gingen verloren.

Schon in kleinen Umgebungen kann sich der Kauf eines Autoloaders gegenüber einem einfachen Strea-mer rentieren, weil das Backup dann nahezu ohne die Fehlerquelle "Mensch" abläuft. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, hilft regelmäßiges Wiederherstellungstraining (Recovery) in einer Testumgebung.