Leistungsmessungen mit Exchange-Servern

LoadSim

Das Programm LoadSim simuliert speziell Outlook-Client-Zugriffe. Es verwendet die MAPI-Treiber von Outlook, um verschiedene Zugriffsarten des Clients zu simulieren. Für die einzelnen Versionen von Exchange Server existieren verschiedene Varianten von LoadSim, die jeweils die spezifischen Eigenarten der jeweiligen Generation (5.5, 2000 und 2003) testen. Eine Version für Exchange 2007 wird wahrscheinlich kurz nach der Markteinführung verfügbar sein. Eine erste Vorversion steht heute bereits für wichtige Kooperationspartner zur Verfügung.

Bild 1: LoadSim beherrscht eine Vielzahl von Tests.
Bild 1: LoadSim beherrscht eine Vielzahl von Tests.

In der Regel macht es nur Sinn, die jeweiligen Versionen mit der passenden Softwaregeneration einzusetzen. Für die Version 2003 muss beispielsweise in jedem Fall ein Server der Version 2003 vorhanden sein, da LoadSim 2003 den Recipient Update Service (RUS) und das Active Directory Schema der Version 2003 benötigt.

Ein Einsatz mit gemischten Versionen ist vor allem bei Austesten von Migrationsszenarien interessant. Insbesondere lassen sich auch 2007er- Umgebungen bereits mit Loadsim 2003 testen, wenn in der Testumgebung mindestens ein Server mit Version 2003 enthalten ist, auf dem der RUS läuft. Der Einsatz der alten Loadsim-Version ist auch dann sinnvoll, wenn alte Resultate als Vergleich herangezogen werden sollen. Eventuelle strukturelle Änderungen an dem Testprogramm können Einfluss auf die Ergebnisse haben. Dies gilt in eingeschränkter Form auch für kleinere Versionsaktualisierungen. Vollständige historische Vergleichbarkeit ist nur bei gleichen eingesetzten Versionen gegeben.

LoadSim bietet in der Version 2003 unter anderem die Möglichkeit, folgende Outlook 2003-Funktionen zu testen:

  • Profile mit Exchange-Cached-Mode: Es werden MAPI-Profile mit verschiedenen Einstellungen verwendet.

  • RPC-over-HTTP-Zugriffe mit SSL-Verschlüsselung: Outlook-Zugriffe werden auch über HTTPTunnel simuliert.

  • Anfragebasierte Verteilergruppen: Die Auswirkungen von generierten Verteilergruppen werden erfasst.

  • Serverbasierte E-Mail-Regeln: Die simulierten Nutzer können auch serverbasierte Regeln zur EMail-Verarbeitung nutzen.

  • Unterschiedliche Nutzerprofile: Anwender mit verschiedenen Nutzungsintensitäten werden simuliert.

  • Anmeldevorgänge: Die Auswirkungen von Benutzeranmeldungen werden erfasst.

LoadSim eignet sich gut, um eine in sich geschlossene E-Mail-Umgebung zu simulieren, die praktisch ausschließlich Outlook und Exchange Server einsetzt. Verschiedene Aspekte, die sich in den meisten realen Umgebungen mehr oder weniger stark auswirken, werden nicht berücksichtigt:

  • Externer Nachrichtenverkehr, der über SMTP übertragen wird, wird nicht generiert.

  • Andere Zugriffsarten als das Outlook-eigene RPC-basierte Protokolle werden nicht simuliert.

  • Die zunehmende Bedeutung mobiler Endgeräte wird nicht berücksichtigt.

  • Aufwand, der durch Bearbeiten von Spam-, Phishing- oder Virenmails entsteht, wird nicht simuliert.