Ersatz für Glühbirnen

LEDs helfen Energie einsparen

Der Chemieriese Merck hat an der FH Münster ein Institut gegründet, um LEDs zu entwickeln, die reines weißes Licht abstrahlen.

LEDs haben eine wesentlich längere Haltbarkeit (50.000 Stunden) und geringeren Stromverbrauch als Glühbirnen. Würde man von jetzt auf gleich alle Glühbirnen dieser Welt gegen LEDs austauschen, könnten etwa 200 Kraftwerke abgeschaltet werden. Einziges Manko: Die Dioden strahlen bisher nur blaues oder bläulich-weißes Licht ab.

Prof. Dr. Thomas Jüstel ist ein international anerkannter Experte für anorganische Leuchtstoffe. Foto: FH Münster
Prof. Dr. Thomas Jüstel ist ein international anerkannter Experte für anorganische Leuchtstoffe. Foto: FH Münster
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Prof. Dr. Thomas Jüstel vom Fachbereich Chemieingenieurwesen der FH Münster soll nun mit seinem Team neuartige Leuchtstoffe entwickeln, die alle gewünschten Farbspektren des LED-Lichts zur Verfügung stellen. Jüstel sieht eine Lösung darin, das blaue Licht mit gelbem und rotem zu ergänzen. Das geschieht durch Schichten, die über die blaue Lichtquelle gelegt werden. Zum Einsatz kommen dabei anorganische Leuchtstoffe. Sie liegen zunächst in Pulverform vor und werden in einem Trägermaterial wie Silikon aufgebracht.

Die hohe Kunst ist es nun, die richtige Mischung zu finden, damit das blaue Licht ergänzt, verändert oder vollständig umgewandelt wird. Außerdem müssen die Schichten genauso lange halten wie die eigentliche LED. Bei Temperaturen von 100 bis 200 Grad sei das kein leichtes Unterfangen, so Jüstel.

Merck unterstützt das Labor zunächst für drei Jahre mit jährlich 370.000 Euro. Im Gegenzug profitiert das Unternehmen von den Ergebnissen der Arbeit und bringt sie zur Marktreife. (dsc)

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