McAfee-Studie

Lassen Spam-Mails die Polkappen schmelzen?

Spam-Nachrichten verstopfen nicht nur die Postfächer, sondern könnten auch massive Umweltschäden verursachen. Eine McAfee-Studie hat untersucht, wie viel Kohlendioxid die unerwünschten Werbenachrichten verursachen.

"Wenn man es von der individuellen User-Perspektive aus betrachtet, dann reden wir von ungefähr 0,3 Gramm Kohlendioxid pro Spam-Nachricht", sagte Dave Marcus, Director of security research and communications bei McAfee's Avert Labs. Betrachtet auf alle Spam-Mails sei der Auswirkung auf die Umwelt durchaus signifikant.

In dem Bericht, den McAfee für die Unternehmensberatung ICF International verfasst hat, wird das Spam-Mail-Aufkommen auf 62 Billionen pro Jahr geschätzt. Diese Nachrichten verbrauchen 33 Milliarden Kilowattstunden Energie. Diese Energie würde ausreichen, um 2,4 Millionen Haushalte mit Elektrizität zu versorgen. Zusätzlich sorgen die Spam-Nachrichten dafür, dass so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gerate, wie es bei 3,1 Millionen Autos der Fall ist, die rund 7,6 Milliarden Liter Benzin verbrauchen.

Dem Bericht ist allerdings nicht zu entnehmen, was Computer in der Zeit tun sollten, wenn sie nicht dafür verwendet werden, um Spam-Nachrichten zu filtern oder zu lesen. Denkbar wäre beispielsweise, dass in der Zeit Applikationen zum Einsatz kämen, die mehr Energie verbrauchen und auch mehr Kohlendioxid entstehen lassen.

Dennoch macht die Studie klar, dass Spam-Nachrichten nicht nur wirtschaftliche Kosten verursachen, sondern auch umweltschädlich sind. Dabei sei es effizienter, wenn Spam an der Quelle oder an einem Mail-Gateway bekämpft wird, als am PC. "Es ist einfach weniger effizient, wenn der User seine eigene Mailbox reinigen muss", sagte Marcus. (PC-Welt/mja)