KVM: Neuer Spieler im Virtualisierungsumfeld

Schon bald größere Community als XEN?

KVM ist neu und noch nicht fertig entwickelt. Novell und IBM wollen erst einmal abwarten, wie sich die neue Technik schlägt. Brian Stevens, Chief Technology Officer bei Red Hat, ist aber schon jetzt davon überzeugt. "Ich schätze, es braucht noch ein Jahr Arbeit, um es auf den Stand zu bringen, auf dem Xen heute ist. Aber das wird passieren", glaubt der CTO. "Die Community wird da viel mehr drum herum kreisen als um Xen."

Qumranet operiert gegenwärtig noch im so genannten Stealth Mode, verrät also noch nicht viel über sich. Finanziert wurde das Start-up unter anderem von Sequoia Capital und Norwest Venture Partners. Der Chief Executive Officer Benny Schnaider hüllt sich aber noch in Schweigen über das geplante Geschäftsmodell. In einem Interview verriet er lediglich, Qumranet habe nicht, vor, "mit dem Verkauf oder Suppport von KVM Geld zu verdienen".

Schnaider zufolge wurde das KVM-Projekt erst Anfang 2006 gestartet. Das war ungefähr zur gleichen Zeit, als Moshe Bar die von ihm zwecks Kommerzialisierung von Xen mitgegründete Firma XenSource verließ. Bar ist jetzt CTO von Qumranet. Die Firma hat zwar ihren Sitz im kalifornischen Santa Clara, Forschung und Entwicklung finden aber in Israel statt. Schnaider zufolge arbeiten derzeit um die 30 Mitarbeiter für Qumranet, die meisten davon Entwickler.

An KVM werkeln laut Lead Programmer Avi Kivity aber weniger als ein Dutzend von ihnen, was darauf hindeutet, dass die Company noch andere Technik in der Mache hat. Klingt ganz danach, als sollte man sowohl KVM als auch Qumranet weiter im Auge behalten. (Thomas Cloer/mja)