Kuhhandel: Microsoft spendet Milliarden

Mit einer Milliardenspende an amerikanische Schulen legt Microsoft mehr als 100 Sammelklagen bei. Der weltgrößte Software-Konzern bestätigte am Dienstag (Ortszeit), dass er in den kommenden fünf Jahren mehr als 12.000 der ärmsten Schulen in den USA mit Computern und Software ausstatten werde.

Microsoft bezifferte die Kosten auf über eine Milliarde US-Dollar. Der zuständige Richter im Bezirk Baltimore muss der Vereinbarung allerdings noch zustimmen. Bei den Sammelklagen handelt es sich nicht um den Kartellrechtsstreit zwischen der Regierung und dem Unternehmen, sondern um Klagen von Privatleuten.

Wie berichtet, hatte ein US-Gericht im August letzten Jahres erstmals Sammelklagen von Verbrauchern zugelassen, die dem Software-Konzern das Ausnutzen einer Monopolstellung vorwerfen. Unter anderem sind das Windows-Betriebssystem sowie Word und Excel von der Sammelklage betroffen. Die Kläger warfen Microsoft vor, mit überhöhten Preisen die Verbraucher zu schädigen.

Inzwischen hat sich Microsoft mit dem Justizministerium über eine Beilegung des Kartellstreits geeinigt, mehrere Bundesstaaten haben aber noch nicht entschieden, ob sie die Einigung mittragen (siehe tecHistory). Hintergründe und Fakten zum zehn Jahre andauernden Prozess finden Sie im Report Microsoft: Das Urteil und das Ende? und Zweite Chance: Berufung im Fall Microsoft beendet. (jma)