Krugle: Eine Suchmaschine für Open-Source-Code

Nächsten Monat nimmt mit Krugle eine neue Suchmaschine offiziell ihren Dienst auf, die Programmcode und Dokumentationen quelloffener Software-Projekte erschließt.

Sie durchforstet dazu Repositories wie Sourceforge.net, aber auch Firmen-Sites wie das Sun Developer Network. Krugles Index wird nach Angaben von Firmengründer Ken Krugler gegenüber "WIRED News" rund 100 Millionen Seiten des "technischen Web" umfassen (zum Vergleich: Google indexiert derzeit rund elf Milliarden Seiten). Zwischen drei und fünf Terabyte Code sollen es werden, so Krugler: "Das wird ein Fenster auf all den Open-Source-Code in der Welt."

Auch wenn es inzwischen quelloffene Projekte wie Sand am Meer gibt, erfinden Programmierer doch immer wieder das Rad neu - einfach weil es bisher zu schwierig ist, relevanten Code für die eigene Applikation zu finden. Krugle will hier Abhilfe schaffen - und sich von ähnlichen Ansätzen wie Koders oder Codefetch dadurch differenzieren, dass Entwickler Bemerkungen zu Code und Dokumentation hinzufügen, Lesezeichen setzen und Sammlungen von Suchresultaten in einem "Workspace" mit Karteireitern und eigener URL sichern können. Es soll außerdem eine integrierte Intelligenz zur Unterscheidung von Programmiersprachen enthalten, so dass man beispielsweise nach "PHP registration system" suchen kann, um eine in der Script-Sprache PHP verfasste Lösung zur Nutzerregistrierung einer Site zu finden.

Finanzieren will sich Krugle anfänglich über Werbeeinblendungen auf seiner Site. Für 2007 ist auch eine Enterprise-Version in Planung, die das Code-Sharing innerhalb von Unternehmen erleichtern soll. (Thomas Cloer/ala)